Fischzucht-Verkauf soll in einer Woche unter Dach und Fach sein

Völklingen · In eineinhalb Wochen, am 9. Juni, soll der Verkauf der Völklinger Fischzucht beurkundet werden. Doch die Sanierung der Stadtwerke bleibt ein Problem.

Das "Abenteuer Meeresfischzucht kann im Juni beendet werden". Das sagte Insolvenzanwalt Udo Gröner am Donnerstagabend vor dem Völklinger Stadtrat. Am 9. Juni, präzisierte er auf Nachfrage, könne der Verkauf beurkundet werden, am 20. Juni seien abschließende Verhandlungen mit der Saar-LB angesetzt, die die Fischzucht als Kreditgeber finanziert hat.

Gröner, der die Stadtwerke berät, versicherte den Stadtverordneten, "mit Hochdruck" an der Sanierung der Stadtwerke und der Abwendung einer Insolvenz zu arbeiten. Da der Landtag einen Untersuchungsausschuss zur Fischzuchtanlage einsetze, herrsche bei allen Beteiligten "sehr hohe Nervosität". Keiner könne sich einen Fehler erlauben. Gröner gab ein kleines Beispiel: Wenn die Stadt oder eine andere Gesellschaft des Stadtwerkekonzerns gegenüber der Tochtergesellschaft Fischzucht auf Forderungen verzichte, so müsse man achtgeben, dass diese Summen dort nicht als "Gewinn" anfielen, der dann trotz der Verluste versteuert werden müsste.

Für die Stadtwerke-Sanierung hat der Stadtrat zur Zwischenfinanzierung Darlehen in Höhe von 6,3 Millionen Euro bewilligt. Diese städtischen Darlehen stellt die Stadt den Stadtwerken und ihren Tochtergesellschaften zur Verfügung, um Zeit für die Sanierung zu gewinnen. Als Sicherheit für die Darlehen werden die Geschäftsanteile der Stadtwerke Völklingen Holding GmbH an den Gesellschaften Stadtwerke Völklingen Netz GmbH und Stadtwerke Völklingen Vertrieb GmbH verpfändet.

Die Geschäftsführung der Völklinger Verkehrsbetriebe GmbH, auch sie eine Tochter der Völklinger Stadtwerke , wurde angewiesen, den Verlust ab dem 1. Juli 2016 auf jährlich eine Million Euro zu begrenzen. Dabei beschloss der Rat auf Antrag der SPD , dass diese Einsparung nicht ausschließlich durch den Wegfall von Buslinien oder Arbeitsplätzen erzielt werden muss. Viele Mitarbeiter des Busbetriebes, die der Sitzung folgten, nahmen das erleichtert zur Kenntnis.

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