So viel Andrang auf Ausbildungsplatzmesse wie noch nie

Saarbrücken · 95 regionale Firmen haben am Samstag auf der Ausbildungsplatzmesse der Wirtschaftsjunioren um Nachwuchs geworben. Die Unternehmen waren mit der Resonanz zufrieden.

 Am Stand von Plakoma, einem Unternehmen für Stahl- und Walzwerkeinrichtungen, informiert sich Luka Puntorieri (l.) bei Christopher Comiskey, Nicole Braun und Lars Redenbach (v.r.). Foto: Becker & Bredel

Am Stand von Plakoma, einem Unternehmen für Stahl- und Walzwerkeinrichtungen, informiert sich Luka Puntorieri (l.) bei Christopher Comiskey, Nicole Braun und Lars Redenbach (v.r.). Foto: Becker & Bredel

Foto: Becker & Bredel

Rund 4000 Jugendliche sind am Samstag auf das Saarbrücker Messegelände geströmt. Dort stellten 95 regionale Unternehmen und Organisationen knapp 200 verschiedene Ausbildungsberufe vor - vom Altenpfleger bis zum Zerspanungsmechaniker. "Zukunft zum Anfassen", hieß das Motto auf der Ausbildungsmesse, die die Wirtschaftsjunioren des Saarlandes zum sechsten Mal auf die Beine gestellt hatten. 4000 Besucher - das war ein neuer Rekord.

Bei der immer dringlicher werdenden Suche nach guten Fachkräften ließen sich die Unternehmen allerlei einfallen: So spazierte das "Reifenmännchen" von Michelin ebenso durch die Messehallen und warb um die Aufmerksamkeit der Schüler wie der "Waschbär" des Rolladen- und Fensterherstellers Lakal. Bosch Homburg stellte neue Ausbildungsmodelle für Schüler mit mittlerer Reife und Abitur vor.

"Wir sind sehr zufrieden, hier auf der Messe immer wieder gute neue Leute zu finden", sagte Carsten Kohl von der Firma Kohlpharma . 30 Prozent der Azubis kämen auf Grund des Erstkontakts auf der Messe zu seinem Unternehmen. Gleich beim ersten Messeauftritt sehr zufrieden äußerte sich auch Ausbildungsleiter Angelo Peloso vom ZF-Zulieferer Schlote. "Auf der Messe sind viele tolle junge Leute", schwärmte die saarländische Botschafterin für Existenzgründungen und Unternehmensgeist, Kate Wolf.

Der Vorsitzende der saarländischen Wirtschaftsjunioren, Jörg Rupp, und seine beiden Projektleiter, Philipp Eilrich und Jan Horsfeld, hätten sich allerdings noch mehr Beteiligung des Handwerks auf der Ausbildungsplatzmesse gewünscht. So seien nur fünf der 95 Aussteller aus dem Bereich Handwerk gekommen. Besonders gefragt bei den Jugendlichen waren die kostenlosen etwa 20-minütigen Bewerberchecks, die die Wirtschaftsjunioren anboten. So war die 18-jährige Abiturientin Carina Hansohn vom Blieskasteler Von-der-Leyen-Gymnasium sicher, bald in ihren möglichst naturnahen Traumberuf einsteigen zu können. Und Wirtschaftsjunioren-Chef Rupp meinte: "Mancher Akademiker wäre später froh, wenn er am Monatsende so viel hätte wie ein bestens ausgebildeter Schichtarbeiter."

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