Neuer Saar-Pakt — Mehr Beschäftigung für Schwerbehinderte

Saarbrücken · Im Saarland sollen schwerbehinderte Menschen künftig bessere Chancen auf Ausbildung und Arbeit haben. Vertreter der Landesregierung, der Bundesagentur für Arbeit und des saarländischen Landkreistages schlossen gestern in Saarbrücken einen entsprechenden Pakt.

Er reicht von der verbesserten schulischen Ausbildung Behinderter bis zur Eingliederung in Unternehmen. An Wirtschaft und Gesellschaft wurde appelliert, alles zu tun, um möglichst viele Schwerbehinderte im Saarland zu beschäftigen. Derzeit sind 2000 von ihnen arbeitslos. "Ob Rollstuhl oder psychisches Handicap: Unser Ziel muss es sein, möglichst vielen Menschen mit Behinderungen eine Chance auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt zu geben", sagte Sozialministerin Monika Bachmann (CDU ). Dabei fehle es weniger an Fördergeldern als an der breiten gesamtgesellschaftlichen Verantwortung, auch die Schwächeren mitzutragen, ergänzte die Vorsitzende des saarländischen Landkreistages, Cornelia Hoffmann-Bethscheider (SPD ).

Für die bessere gezielte Berufsorientierung schwerbehinderter Schüler stellt der Bund in den nächsten zwei Jahren eine halbe Million Euro bereit. Das Land beteiligt sich mit Mitteln aus der Ausgleichsabgabe von rund fünf Millionen Euro pro Jahr. Diese Abgabe wird fällig, wenn Arbeitgeber ihre Quote für die Beschäftigung von Behinderten nicht erfüllen. Diese Vorschrift gilt für alle Firmen und Behörden mit mehr als 20 Mitarbeitern. Mit diesem Geld und der Förderung der Bundesagentur für Arbeit sollen neue Ausbildungsplätze und Jobs für Behinderte geschaffen und gefördert werden.

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