Gläubiger stimmen Sanierungsplan von IDS Scheer zu

Saarbrücken · Das Insolvenz- und Sanierungs-Verfahren des Beratungsunternehmens IDS Scheer Consulting geht dem Ende entgegen. Eine große Mehrheit der rund 580 Gläubiger hat gestern in einer Versammlung dem Insolvenz- und Sanierungsplan zugestimmt.

Das teilten der Sanierungsgeschäftsführer der IDS Scheer Consulting, der St. Ingberter Rechtsanwalt Franz Abel, und die Scheer Group mit, zu der das Unternehmen gehört. Die Gläubiger hätten sich auf eine Insolvenzquote von zehn Prozent geeinigt. Das heißt, dass sie 90 Prozent ihrer Forderungen in den Wind schreiben können.

Rund 100 Mitarbeiter haben nach Angaben von Abel das Unternehmen verlassen. 48 von ihnen seien in eine Transfergesellschaft gewechselt, in der sie weiterqualifiziert werden. Zwölf Frauen und Männer hätten gegen ihre Kündigung geklagt. Die übrigen Mitarbeiter hätten entweder selbst gekündigt oder Aufhebungsverträge unterschrieben.

Die neue IDS Scheer hätte dann noch 300 Mitarbeiter an Bord, so Abel. Er geht davon aus, dass das Verfahren in der zweiten Februarhälfte abgeschlossen ist "und das Unternehmen dann wieder zu neuen Ufern aufbrechen kann". Damit endet auch sein Mandat als Sanierungsgeschäftsführer (Chief Restructuring Officer, CFO).

Der IT-Unternehmer Professor August Wilhelm Scheer kündigte bereits gestern an, dass er die Scheer Group, zu der mehrere Unternehmen gehören, neu ausrichten wird. Sie soll noch stärker mit den Auslandsgesellschaften in Österreich, Niederlande und der Türkei verzahnt werden. "Dadurch wird der größte saarländische IT-Unternehmensverbund mit 800 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von 100 Millionen Euro entstehen", so Scheer.

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