Mehr als 100 Jobs weniger bei ZF im Saarland

Saarbrücken · Die Zeiten des massiven Jobaufbaus bei ZF im Saarland sind erst einmal vorbei. Die Zahl der Mitarbeiter wird sich in den kommenden Monaten sogar verringern, wie ZF-Sprecherin Karin Markenstein gestern mitteilte.

108 befristete Arbeitsverträge, die in den kommenden Monaten auslaufen, werden demnach nicht verlängert. Sie trat aber Gerüchten entgegen, dass Kündigungen drohten. "Es wird niemand entlassen", sagte Markenstein. Nach Zahlen vom Oktober arbeiten in Saarbrücken und Neunkirchen-Wellesweiler 8500 Menschen bei dem Autozulieferer. Dabei seien Auszubildende und Praktikanten nicht eingerechnet, sagte die ZF-Sprecherin. Bis April sinkt die Zahl der Beschäftigten nun auf rund 8400.

Der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Wolfgang Schuler macht sich jedoch Sorgen, was die Personalentwicklung der kommenden Jahre angeht. Die Arbeitnehmer müssten darum kämpfen, dass die Zahl der Beschäftigten in Saarbrücken auf dem jetzigen Niveau gehalten werde.

Das Jahresziel von 2,5 Millionen Automatik-Getrieben werde knapp verfehlt, sagte Markenstein. Es würden voraussichtlich 2,45 Millionen. Schuler nannte dagegen eine Größenordnung von 2,3 bis 2,4 Millionen. "Das ist dem Thema China geschuldet", sagt Markenstein zur Begründung. Das heißt, die schwächelnde Konjunktur dort hat sich in den Auftragszahlen niedergeschlagen. Trotzdem rechne das Unternehmen damit, dass 2016 fünf Prozent mehr Getriebe im Saarland gebaut würden als in diesem Jahr, sagte die ZF-Sprecherin.

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