Konjunktur begünstigt Inklusion behinderter Arbeitnehmer

Saarbrücken · Durch den Fachkräftemangel nimmt die Wirtschaft behinderte Arbeitnehmer heute mehr wahr. "Wir müssen diese Zeit nutzen, um die Beschäftigung behinderter Menschen als Selbstverständlichkeit zu etablieren und nicht als Auswirkung der Konjunktur", mahnte Kirsten Vollmer vom Bundesinstitut für Berufsbildung bei der gestrigen Tagung der Arbeitskammer.

Doch noch ist es für behinderte Jugendliche schwer, eine Lehrstelle zu bekommen. Neben körperlichen und geistigen Handicaps haben immer mehr Menschen psychische Einschränkungen. "Die Zahl psychisch behinderter Jugendlicher hat in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen", sagte Vollmer. Von Autismus bis zu Neurose ist das Spektrum der psychischen Behinderungen sehr breit. Was die Berufsbildung angeht, wird jedoch immer versucht, Jugendliche zuerst in eine reguläre Ausbildung zu vermitteln. "Erst wenn es gar nicht anders geht, kommen sie in spezielle Bildungswerkstätten", sagt Dietmar Kneis, Reha-Bereichsleiter der Arbeitsagentur im Saarland.

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