Erster Schritt auf dem Weg zum neuen Job

Saarbrücken · Wer ein bisschen Geduld mitbrachte, hatte gestern die Chance, seinen Lebenslauf bei rund 110 Unternehmen abzugeben. Die Aussteller aus dem Saar-Lor-Lux-Raum hatten auf der interregionalen Messe auch Ausbildungskandidaten im Blick.

 Auf der Jobmesse in der Saarlandhalle fanden Besucher den direkten Draht zu mehr als hundert Arbeitgebern. Foto: Iris Maurer

Auf der Jobmesse in der Saarlandhalle fanden Besucher den direkten Draht zu mehr als hundert Arbeitgebern. Foto: Iris Maurer

Foto: Iris Maurer

Wer gestern kurz nach neun Uhr in der Nähe der Saarlandhalle einen Parkplatz gefunden hat, hatte schon die größte Hürde hinter sich. Doch für die Besucher der internationalen Jobmesse der Großregion hat sich die Suche gelohnt. 110 Aussteller aus dem Saarland, Lothringen, Luxemburg und Rheinland-Pfalz waren nach Saarbrücken gekommen, um sich dort als potenzielle Arbeitgeber zu präsentieren.

"Angefangen haben wir vor sechs Jahren mit 80 Ausstellern, aber die Messe stößt auf immer mehr Interesse", sagte Heidrun Schulz, Leiterin der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland der Bundesagentur für Arbeit . Die Aussteller kommen überwiegend aus Deutschland, aber auch im "Luxemburg-Pavillon" gibt es bei den Personaldienstleistern großen Andrang. "Der Schwerpunkt der Messe liegt auf den Branchen Handel und Logistik", sagt Schulz. Aber auch Pflegeunternehmen suchen hier Bewerber.

Jungen Leuten bietet die Messe ein branchenübergreifendes und vielfältiges Angebot an Ausbildungsplätzen. Allein am Gemeinschaftsstand der Handwerkskammer können sie aus mehreren hundert Praktikums- und Ausbildungsstellen wählen. Dafür ist auch Sarah Heinzel gekommen. Zwar hat sie keine Bewerbungsunterlagen mitgebracht, weil sie erst im nächsten Jahr mit der Schule fertig sein wird, doch sie will sich bereits jetzt einen Überblick über mögliche Arbeitgeber verschaffen. "Ich möchte eine Ausbildung im Bereich Tourismus machen, aber ich will in der Region bleiben", sagt die Saarbrückerin.

Vor zwei Jahren kam auch Julia Berkel als Bewerberin zur Jobmesse. Damals kam sie mit dem Team des IT-Betriebs Every Angle ins Gespräch. Heute steht sie am Stand und stellt ihren neuen Arbeitgeber vor. "Am Ende des Tages fragen wir die Aussteller , wie viele gute Bewerber sie auf der Messe kennengelernt haben", sagt Eures-Berater Achim Dürschmid, der bei der Arbeitsagentur für grenzüberschreitende berufliche Mobilität zuständig ist. Nach drei Monaten werden die Unternehmen gefragt, wie viele dieser Bewerber tatsächlich bei ihnen beschäftigt sind. Demzufolge haben 250 Messebesucher später auch einen Arbeitsvertrag unterschrieben. "Damit werden rund zehn Prozent der Besucher auf dieser Plattform fündig", sagt Dürschmid.

Für Unternehmen wie den Werbegeschenke-Anbieter Adler lohnt sich der Messeauftritt besonders. Am zweisprachigen Stand berät Jessica Schmitt deutsche Bewerber. Ihr Kollege sucht französische Muttersprachler für den telefonischen Verkauf. Doch auch die Firmen, die nicht gezielt nach französischsprachigen Mitarbeitern suchen, finden die Veranstaltung sinnvoll. So wie der Versicherer Debeka , der zum ersten Mal da ist: "Hier erreichen wir unsere Zielgruppe. Ganze Schulklassen kommen per Bus aus der ganzen Region", sagt deren Vertreter Otto Jean. Wenn es gut läuft, wird die Firma nächstes Jahr auch wieder dabei sein.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort