Wulff mahnt bei VW rücksichtslose Aufklärung an

Saarbrücken · Der frühere Bundespräsident und Ex-Aufsichtsrat von VW , Christian Wulff , hat bei VW rücksichtslose Aufklärung angemahnt. Nur wenn gesichert sei, dass alle, die "Schuld auf sich geladen haben, auch die entsprechenden Konsequenzen tragen", könne Schaden abgewendet werden.

Er selbst habe eine VW-Affäre miterleben müssen. Damals habe er gehofft, man hätte dazugelernt und es würde keine zweite VW-Affäre geben. "Es gibt aber offenkundig eine gewisse Hybris, die einsetzt, wenn ein Unternehmen über Jahre wachsenden Erfolg hat", sagte Wulff bei einer Veranstaltung in Saarbrücken .

Wulff, der über wirtschaftlichen Erfolg in Deutschland sprach, spannte einen weiten Bogen. Das positive Deutschlandbild sei einerseits bei deutschen Abenteurern verortet, die wie Humboldt weltweit die Pflanzenwelt erforscht, die auf Samoa Grundbücher eingeführt und Eisenbahnen gebaut haben, die heute noch fahren. Aber auch bei den Deutschen, die alle Welt zur Fußballweltmeisterschaft begrüßt haben. Den Erfolg der Wirtschaft sieht er einerseits in der Ernsthaftigkeit und Nachhaltigkeit deutscher Arbeitnehmer und Unternehmen.

Angesichts der Flüchtlinge und der Islam-Diskussion mahnt Wulff einen Blick ins Grundgesetz an: "Jeder kann glauben was er will, ob er will, woran er will", sagt Wulff. Gleichzeitig gelte, dass, wer nach Deutschland komme, akzeptieren müsse, "wie wir hier leben und wie wir hier leben wollen."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort