Wasgau will weiter wachsen

Pirmasens · Die Wasgau-Gruppe aus Pirmasens setzt auf weiteres Wachstum. Ihr hilft, dass sie mit dem Handelsriesen Rewe jetzt eine Einkaufsgemeinschaft hat. Im Saarland bleibt es jedoch bei 20 Lebensmittelmärkten.

Alois Kettern hat sich für dieses Jahr viel vorgenommen. Das Ziel lautet: "Mit Vollgas wieder zu alter Stärke", sagte der Vorstandschef des Pirmasenser Lebensmittelhändlers Wasgau am Freitag anlässlich der Vorlage der Jahresbilanz. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) soll um mehr als zehn Prozent auf 5,3 Millionen Euro steigen und der Umsatz die 500-Millionen-Euro-Marke übertreffen und damit mindestens zwei Prozent über dem Vorjahresniveau liegen. Ketterns Geschäftsprognose ist optimistischer als die Branchenerwartungen, wonach mit 1,5 Prozent Umsatzplus zu rechnen sei. Die Zahlen für die ersten Monate zeigten aber, dass seine Ziele keineswegs zu ehrgeizig seien, versicherte Kettern.

2014 hatte das Handelsunternehmen, das in Rheinland-Pfalz und im Saarland insgesamt 80 Lebensmittel- und sieben Großhandelsmärkte betreibt, mit drei Prozent Umsatzplus schon kräftiger zugelegt als der deutsche Einzelhandel (1,7 Prozent plus). 490,5 Millionen Euro erlöste Wasgau und machte vor Zinsen und Steuern 4,8 Millionen Euro Gewinn.

Für die positive Entwicklung hat der Vorstandschef mehrere Erklärungen: Der gemeinsame Einkauf mit dem Handelsriesen Rewe, der seit Ende 2013 den Ton bei Wasgau angibt, mache sich bemerkbar - auch bei den Preisen, die die Kunden zu zahlen hätten. Die Prüfung des Bundeskartellamts, das den Ausbau des Engagements von Rewe untersucht hatte, habe Wasgau zuvor zwei Jahre gebremst. Das Geschäft belebt hätten auch längere Öffnungszeiten - bis 21, teilweise sogar bis 22 Uhr könne man in Städten wie Trier oder Kaiserslautern einkaufen.

Positiv wirkten darüber hinaus Investitionen in größere und modernere Filialen : 12,4 Millionen Euro waren es 2014, in diesem Jahr sollen es 13 Millionen sein, kündigte Kettern an. Und es würden auch vier neue Märkte eröffnet. "Die Expansionspläne werden das Saarland aber nicht betreffen", sagte er. Wegen der dichten Konkurrenz sieht er wenig Chancen. Im Saarland bleibt es daher bei der Zahl von 20 Lebensmittelmärkten.

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