Gabriel will jungen Unternehmen den Start in den USA erleichtern

New York · Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel hofft auf mehr Erfolg für deutsche Start-Up-Unternehmen in den USA – aber dort verfolgt ihn vor allem die Debatte um das Freihandelsabkommen TTIP.

Die Bundesregierung will die Gründung deutscher Start-Up-Unternehmen in den USA voranbringen. Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD ) eröffnete am Freitag in New York eine neue Niederlassung, die die bisherige Arbeit des German Accelerators, einer Art Start-Up-Schmiede im Silicon Valley , ergänzen soll.

Die Initiative hat seit 2012 viele IT-Startups unterstützt, um auf dem US-Markt Fuß zu fassen, Netzwerke aufzubauen und um Geld von US-Wagniskapitalgebern zu bekommen. Das Büro in New York soll zwölf Start-Ups pro Jahr aufnehmen können. Mit dem Standort Silicon Valley sind es 36 Start-Ups pro Jahr. Das Ministerium unterstützt die Gründerinitiative mit zwei Millionen Euro ab 2015. In Kürze soll so eine Gründungsinitiative auch für den Bereich Biotechnologie in Boston installiert werden, kündigte Gabriel an. "Wir wollen unsere jungen Unternehmen unterstützen, um Zugang zum US-Markt zu bekommen und um Geldgeber zu finden", sagte er.

Hauptthema der ersten USA-Reise von Gabriel war die Debatte um das Freihandelsabkommen TTIP. Gabriel betonte die Chancen, etwa neue Arbeitsplätze, die Preisvorteile durch den Wegfall von Zöllen und Handelshemmnissen und die mögliche geostrategische Stärkung des transatlantischen Raums. "Wir argumentieren mit dem Kopf, auf der anderen Seite gibt es aber viel Angst, gepaart mit einer Menge Anti-Amerikanismus", sagte Gabriel in New York vor der Deutsch-Amerikanischen Handelskammer.

Die bei TTIP vorgesehenen Schiedsgerichte und Sonder-Schutzklauseln für Investoren sind besonders umstritten. Das gilt in hohem Maße auch für die SPD und die Gewerkschaften. Gabriel will Schutzklauseln und eine Absenkung von Standards verhindern.

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