Stahlwerke-Ausrüster Plakoma raus aus dem Insolvenzverfahren

Nalbach · Der Nalbacher Hütten- und Walzwerk-Ausrüster Plakoma, der im August Insolvenzantrag gestellt hatte, ist gerettet. "Die Gläubigerversammlung hat gestern den Insolvenzplan einstimmig angenommen", teilte der St. Ingberter Rechtsanwalt Franz Abel auf Anfrage mit.

Im Rahmen des Verfahrens wurde die Zahl der Plakoma-Mitarbeiter von 139 auf 78 reduziert. Einige hätten selbst gekündigt, andere seien in eine Transfergesellschaft gewechselt, und eine dritte Gruppe hätte betriebsbedingte Kündigungen erhalten - "unter Beachtung der insolvenzrechtlichen Kündigungsfristen". Dies bedeutet, dass diese Frist - unabhängig von der Betriebszugehörigkeit - auf höchstens drei Monate begrenzt ist. "Der Personalabbau erfolgte schwerpunktmäßig im Produktionsbereich", heißt es in der Mitteilung weiter. Künftig sollen Montage-Arbeiten vermehrt an Fremdfirmen vergeben werden. Nach Ansicht von Abel hat "das sanierte Unternehmen wieder gute Chancen, sich am Markt zu behaupten".

Diejenigen Gläubiger, die keine Sicherungsrechte, beispielsweise auf Grundstücke, haben, erhalten eine Quote, die zwischen fünf und acht Prozent ihrer ursprünglichen Forderungen liegt. Abel war seit August Sanierungsgeschäftsführer bei Plakoma. Der vom Amtsgericht bestellte Sachwalter war der Saarbrücker Rechtsanwalt Günter Staab.

Grund für die Plakoma-Probleme war unter anderem, dass sich der Mittelständler an einem Großauftrag für die Dillinger Hütte (DH) über 60 Millionen Euro verhoben hatte. Die Firma hat große Teile der neuen Stranggießanlage bei DH geplant und erstellt. Diese mehr als 300 Millionen Euro teure Anlage läuft derzeit im Probebetrieb.

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