13 Millionen-Euro-Investition in Wadern

Lockweiler · Der Auto-Zulieferer ThyssenKrupp System Engineering investiert in sein Werk in Wadern-Lockweiler 13 Millionen Euro und stockt das Personal um 50 auf 950 Mitarbeiter auf. Man wolle weltweit noch mehr Aufträge der Autohersteller gewinnen.

 Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (achte von rechts), Vertreter des Werks und der örtlichen Politik nahmen gestern bei der Grundsteinlegung die Schippe in die Hand. Foto: Rolf Ruppenthal

Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (achte von rechts), Vertreter des Werks und der örtlichen Politik nahmen gestern bei der Grundsteinlegung die Schippe in die Hand. Foto: Rolf Ruppenthal

Foto: Rolf Ruppenthal

. Bernd Becker hat ein Ziel. Wadern soll weltweit immer mehr Menschen zu einem Begriff werden. Der Chef des Unternehmens Thyssen-Krupp Systems Engineering mit Unternehmenszentrale in Essen will dem saarländischen Werk am Standort Wadern-Lockweiler immer mehr Aufgaben zukommen lassen.

Nächster Schritt ist der Bau einer neuen Werkzeugbauhalle und eines neuen Ausbildungszentrums. Dafür nimmt das Unternehmen 13 Millionen Euro in die Hand. Bei der gestrigen Grundsteinlegung in Anwesenheit der saarländischen Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU ) betonte Becker, zu den Kunden zählten heute schon nahezu alle renommierten Autohersteller national und international. Mit der Investition wird zugleich im Bereich Werkzeugbau das Personal von 900 auf 950 Mitarbeiter aufgestockt. Auf zusätzlichen 2100 Quadratmetern Produktionsfläche könne man künftig noch deutlich mehr Aufträge bewältigen. Die neue Ausbildungswerkstatt umfasst 800 Quadratmeter. Bis Ende Mai 2016 soll die Fertigungshalle stehen, bis Ende Oktober 2016 auch die Technik installiert sein.

Das Werk in Wadern-Lockweiler hat sich darauf spezialisiert, hochmoderne Blechumformwerkzeuge für den Karosseriebau zu entwickeln. Die Nachfrage danach nehme weltweit immer weiter zu, was auch an einer immer größeren Typenvielfalt an Fahrzeugen liegt, so Becker. Die Investition sei bewusst an der Saar getätigt worden. Die Region verfüge über hoch qualifizierte, motivierte und flexible Mitarbeiter, auch bei der Realisierung flexibler Arbeitszeitmodelle, je nach Auftragslage. Daran wirkten auch die Arbeitnehmervertreter konstruktiv mit. Die Regelarbeitszeit betrage fünf Tage in der Woche, es gebe aber auch Ausnahmen am Samstag, im Extremfall auch mal an einem Sonntag. Dies bleibe jedoch die Ausnahme. Thyssen-Krupp Systems Engineering setze alles daran, neue Technologien auch künftig in Deutschland zu entwickeln. "Es muss uns weiter gelingen, technologisch weltweit zur Top-Elite zu gehören", so Becker. Dazu leiste auch der Standort in Lockweiler seinen Beitrag. Eines der Top-Themen hier sei, mehr Lösungen für den Leichtbau in Autos anzubieten. Dabei könne man mittlerweile sowohl auf der Basis von Stahl, als auch Aluminium und anderen Stoffen Produkte anbieten. Ministerpräsidentin Kramp-Karrenbauer dankte für das Bekenntnis zum Standort Saarland. Durch das starke Engagement, auch in der Ausbildung, könne der Bedarf an Fachkräften in der Region gedeckt werden. Thyssen-Krupp Systems Engineering gehöre somit zu den attraktiven Arbeitgebern im Nordsaarland.

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