Saarbrücker Künstler Paul Schlüter gestorben

Saarbrücken · Sich von einem Ort, einer Sache oder einem Menschen einnehmen zu lassen, das muss es gewesen sein, was den Menschen Paul Schlüter angetrieben hat, sein Leben jeweils neu auszurichten. So scheint es, blickt man auf das Leben des 1929 in Düsseldorf Geborenen zurück. Im Auftrag der "Düsseldorfer Nachrichten" kam er 1959 ins Saarland, um über das damals jüngste Bundesland der Bundesrepublik zu berichten. Drei Tage wollte er bleiben. Doch das Land und seine Menschen gefielen ihm und aus drei Tagen wurden am Ende 55 Jahre. Als Neu-Saarländer schrieb er zuerst für die "Saarbrücker Zeitung", dann tauschte er die Schreibmaschine gegen die Kamera und wechselte zum Saarländischen Rundfunk. 30 Jahre arbeitete Paul Schlüter als Regisseur, und Drehbuchautor für die ARD und das ZDF . Dabei reiste er um die halbe Welt. Es entstanden Dokumentationen und Reportagen, unter anderem über die für ihre üppigen und knallbunten Nana-Skulpturen bekannte Niki de Saint Phalle oder 1972 über den englischen Bildhauer Henry Moore . Vom Journalisten zum Bildhauer

Sich von einem Ort, einer Sache oder einem Menschen einnehmen zu lassen, das muss es gewesen sein, was den Menschen Paul Schlüter angetrieben hat, sein Leben jeweils neu auszurichten. So scheint es, blickt man auf das Leben des 1929 in Düsseldorf Geborenen zurück. Im Auftrag der "Düsseldorfer Nachrichten" kam er 1959 ins Saarland, um über das damals jüngste Bundesland der Bundesrepublik zu berichten. Drei Tage wollte er bleiben. Doch das Land und seine Menschen gefielen ihm und aus drei Tagen wurden am Ende 55 Jahre.

Als Neu-Saarländer schrieb er zuerst für die "Saarbrücker Zeitung", dann tauschte er die Schreibmaschine gegen die Kamera und wechselte zum Saarländischen Rundfunk. 30 Jahre arbeitete Paul Schlüter als Regisseur, und Drehbuchautor für die ARD und das ZDF . Dabei reiste er um die halbe Welt. Es entstanden Dokumentationen und Reportagen, unter anderem über die für ihre üppigen und knallbunten Nana-Skulpturen bekannte Niki de Saint Phalle oder 1972 über den englischen Bildhauer Henry Moore .

Vom Journalisten zum Bildhauer

Diese Begegnung brachte erneut eine Wende in Schlüters Leben. Es genügte ihm nicht mehr, nur über Kunst zu berichten. Schlüter wollte selbst zupacken und etwas plastisch formen. Damit begann sein Leben als Bildhauer. Auch hier vollzog sich allmählich eine Wandlung. Waren es zu Beginn seiner Arbeit noch starre Materialien wie Holz und Metall, so bevorzugte Schlüter in den letzten Jahren vor allem Terrakotta. Bekannt ist beispielsweise die Christusfigur, die er aus Resten einer Orgelpfeife für die Basilika in Saarbrücken schuf. Später faszinierten ihn eher organische Formen, die er aus Ton modellierte. In Ausstellungen in Saarbrücken und Umgebung hat Paul Schlüter seine Arbeiten regelmäßig vorgestellt. In der Nacht auf Dienstag ist er mit 85 Jahren in Saarbrücken gestorben.

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