Wichtige Handarbeit

Schreiben tut bleiben“, hieß es früher ebenso grammatikalisch gewagt wie einprägsam. Aber an diesen Satz muss wohl Hand angelegt werden: Denn was im Gedächtnis bleibt, wird mit der Hand geschrieben.



Laut einer US-Studie bleiben Notizen nämlich länger in Erinnerung, wenn sie handschriftlich verfasst werden. Vielleicht weil der SMS-Daumen damit eine ungewohnte Belastung erfährt. Oder weil mancher heute nur noch sein Testament und bestenfalls einen Liebesbrief per Hand verfasst - was meist in einprägsamen Situationen geschieht. Wer dagegen nur in sein Handy tippt, vergisst eher. Manchmal nicht nur die Notizen, sondern die Tatsache, dass er beim Schreiben über die Straße geht.

Die eigene Handschrift scheint in der Studie allerdings keine Rolle zu spielen. Dabei können manche sogar ihre selbst geschriebenen Notizen nicht mehr lesen. Doch auch wenn sie nicht wissen, was sie sich da mit Ausrufezeichen notiert haben, brennt sich ihnen doch ganz fest ins Gedächtnis ein: "Das war wohl etwas Wichtiges."

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