Tanken bei der Post

Früher ging man zur Post, um einen Brief abzugeben, man kaufte Kaffee im Kaffeegeschäft und fuhr zur Tankstelle, um Benzin zu tanken. Wer heute zur Post geht, kann dort auch seine Bankgeschäfte erledigen und sich dazu noch mit Computerzubehör eindecken.

Im Kaffeegeschäft sind neben "Gala" und "Caffè Crema" auch Pullover, Elektroartikel und Sauna-Handtücher erhältlich. Man kann hier auch seine nächste Reise buchen und sein Handy-Guthaben aufladen lassen. Die Tankstellen unserer Tage sind längst zu Shopping-Centern mit angeschlossenem Gastronomie-Bereich mutiert, in denen man zufällig auch noch Sprit erwerben kann. Die Grenzen verschwimmen zusehends. Bald wird mich der Postbeamte fragen, ob er auch meinen Diesel volltanken darf - und während mein Auto in der Waschstraße steht, schließe ich beim Tankwart schnell noch einen Immobilien-Kredit ab. Bei einer guten Tasse Kaffee im Tankstellen-Bistro, versteht sich.

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