Selfie-Gefahr

Wer nicht mehr jung ist, kann froh sein: Große Lasten sind von seinen Schultern genommen. So muss er sich nicht ständig selbst fotografieren - und dabei noch etwas möglichst Außergewöhnliches bieten.

Vor dieser Gefahr warnt nämlich die Initiative "Schau hin! Was dein Kind mit Medien macht". Das Selbstfotografieren und Posten der Bilder solle nicht in einen Wettbewerb ausarten, der Jugendliche unter Druck setzt. Mögliche körperliche Folgen kommen hinzu, etwa der verlängerte "Selfie-Arm". Denn wer sich selbst samt Hintergrund - Freunde, Stars oder Katastrophen - fotografiert, hält das Smartphone dabei ja möglichst weit von sich weg.

Wie gut haben es dagegen die Alten (ab 40). Sie können sich selbst schon lange nicht mehr sehen, jedenfalls nicht ohne Gleitsichtbrille. Oder erkennen sich, falls es doch mal gelingt, auf Fotos gar nicht wieder. Denn auf ihrem gedanklich abgespeicherten inneren Selfie sind sie ungefähr 20 Jahre jünger.

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