Weltmeister

Gerade gegen Verlierer hat Spott Grenzen

Zum SZ-Artikel "Viel Medien-Lärm um ein bisschen ‚Gauchogate‘" (Ausgabe vom 17. Juli)

Das war nicht "ein bisschen Gauchogate", das war schon eine handfeste Diskriminierung , was "unsere Jungs" da zum Besten gegeben haben. Auch dass Bastian Schweinsteiger die WM-Trophäe als "Scheißding" bezeichnet hat, habe ich nicht verstanden. Aber es kam ja noch "besser": "So geht ein Gaucho - in Demut tief gebeugt." Und dann kommen wir Deutschen in aufrechtem Gang. Mich hat bei dieser Szene sofort ein äußerst unangenehmes Gefühl erfasst, das mir sagte: Damit erhält die ganze Feier eine negative Klatsche. Wenn Uwe Seeler auch meint, als Weltmeister habe man Spaß, so kann ich nur sagen: Aber bitte nicht auf Kosten anderer, die ohnehin am Boden liegen.

Marlies Krämer, Sulzbach