Stunde des mündigen Bürgers dank Luther

Ihr Schreiben Stunde des mündigen Bürgers dank Luther Zum Leserbrief „Chaos darf nicht vergessen werden“ von Peter Müller (Ausgabe vom 12./13.

Juli)

Nicht nur den Dreißigjährigen Krieg hat der fromme Mönch Martin Luther uns eingebrockt. Waren nicht seine ungehörigen Äußerungen zur Freiheit eines Christenmenschen und vom Mut vor Fürstenthronen auch eine Initialzündung zum Aufstand gegen Adels- und Klerus-Willkür? Und war seine unbotmäßige Anklage der Missstände des Papsttums (Ablass-Handel, weltliche Machtausübung) nicht damit verknüpft, dass der normale Bürger die ins Deutsche übersetzte Bibel selber lesen und der Predigt in der Muttersprache folgen konnte? Begann so nicht das, was "Aufklärung" genannt wird? War es nicht ein erster wichtiger Schritt zu einem Leben der Menschen in Freiheit und Selbstbestimmung? Nicht den stupiden Namen "Luther-Tag" sollte ein solcher Gedenktag haben, sondern "Tag des mündigen Gläubigen". Arbeitsfrei oder nicht, ist zweitrangig.

Klaus Pape, Dillingen

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