Fluglinie Air Berlin will 2016 wieder profitabel sein

Berlin/Saarbrücken · Air Berlin will in zwei Jahren mit einem gestrafften Streckennetz und weniger Einsatzorten für die Crews wieder die Gewinnzone erreichen. Die zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft wolle dann unter dem Strich „nicht nur wenig über der Nulllinie liegen“, sagte Vorstandschef Wolfgang Prock-Schauer. 2013 hatte Air Berlin einen Verlust von 315 Millionen Euro ausgewiesen. Von April bis Juni 2014 erzielte das Unternehmen erstmals seit fünf Jahren in einem zweiten Quartal einen kleinen Nettogewinn.

Um die Kosten zu senken, wird Air Berlin fünf Basen für Flugzeuge und Crews schließen: Münster/Osnabrück, Hannover, Dortmund, Erfurt und Dresden. Damit müssten von November an etwa 100 Piloten ihren Arbeitsort nach Berlin oder Düsseldorf verlegen, sagte Prock-Schauer. Das bedeute aber nicht, dass Air Berlin diese Flughäfen nicht mehr anfliege. Unklar war gestern auch noch, welche Auswirkungen die Restrukturierung auf die Verbindungen von und nach Saarbrücken haben wird. Der gesamte Maßnahmenkatalog werde erst Ende September vorgestellt, teilte ein Sprecher mit.

Insgesamt will sich die Fluggesellschaft beim Streckennetz noch stärker auf die großen Reisemärkte Deutschland, Österreich, Schweiz und die Flüge von und nach Palma de Mallorca konzentrieren. Bis Sommer 2015 werde das Sitzplatzangebot damit um zehn Prozent verringert. Air Berlin will zudem zehn Flugzeuge ausmustern.

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