Ratgeber Angespannter Containermarkt

Der Containermarkt sieht sich zurzeit mit einer großen Nachfrage konfrontiert, die kaum noch zu befriedigen ist. Grund ist der unerwartet große und anhaltende Zulauf von Asylsuchenden. Er führt dazu, dass die bisherigen Unterkünfte nicht mehr ausreichen und akuter Raumbedarf besteht.

Nachfrage nach Wohncontainern drastisch erhöht
Die beste Lösung, die sich in solchen Situationen anbietet, sind Wohncontainer. Allerdings ist die Nachfrage in den vergangenen Wochen und Tagen so groß gewesen, dass kaum noch gebrauchte Container zur Verfügung stehen. Bei neuen Containern haben sich durch die gestiegene Auftragslage verlängerte Lieferzeiten ergeben, sodass auch hier keine kurzfristige Lösung in Sicht scheint. Außerdem sind die Preise durch die angehobene Nachfrage drastisch erhöht.

Dass die Nachfrage nach Containern im Moment so stark steigt, liegt unter anderem daran, dass der Herbst naht und damit die Temperaturen fallen. Während es im Sommer kein Problem war, die Nächte in Zelten zu verbringen, ist es in kühlen Herbstnächten schon deutlich ungemütlicher. Zumal der Winter nicht auf sich warten lässt und es bei Minustemperaturen in einem Zelt schnell kalt wird. Besonders für Kinder entsteht hier schnell die Gefahr der Unterkühlung.

Vorteile von Wohncontainern
Ein Wohncontainer ist da die deutlich bessere Lösung: Er ist zum einen isoliert, zum anderen ist er mit einer Heizung ausgestattet und bietet dadurch einen wesentlich höheren Lebensstandard.

Wohncontainer haben noch weitere Vorteile, weswegen sie als Notunterkunft zu bevorzugen sind:

Ein LKW kann einen Container problemlos transportieren. Durch die genormten Maße ist dies sogar weltweit möglich. Spezialtransporte sind nicht notwendig.Innerhalb von kürzester Zeit entstehen bezugsfertige Wohnanlagen.Sanitäre Anlagen und elektrische Anschlüsse sind kein Problem.
Die Hersteller von Wohncontainern und Modulen geraten aufgrund der angespannten Situation mittlerweile unter Druck, da sie den Anfragen kaum hinterherkommen, wie die Heidenheimer Zeitung berichtet. Martin Günther von der Grinbold-Jodag GmbH berichtet der Zeitung, dass der Bedarf an Wohncontainern kaum zu befriedigen sei. Als Grund sehe er, dass das Thema der Unterbringung von Asylbewerbern in der Vergangenheit vernachlässigt wurde. Eine dermaßen kurzfristige Fertigung und Lieferung von Containern könne das Unternehmen nicht leisten.

Der erhöhte Zeitaufwand und die Kosten sind unter anderem darauf zurückzuführen, dass bei Wohncontainern die gesetzlichen Anforderungen in Bezug auf Energieeinsparverordnungen und Brandschutz entsprechend hoch sein.

Auch die Plattform Containerbasis.de, ein Marktplatz für Container, verzeichnet nach eigener Aussage in den letzten Wochen einen verstärkten Andrang nach Raumcontainern. Jedoch sind hier nur ein kleiner Teil Anfragen für Flüchtlingsunterkünfte, die große Mehrheit der Käufer sind nach wie vor Firmen, welche ihre Bürokapazitäten flexibel ausbauen, oder Bauträger für Monteur-Unterkünfte. In diesen Bereich werden die Aufträge meist nach den Sommerferien vergeben, weswegen jetzt ein erhöhter Bedarf festzustellen ist.

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