Bundesagentur sieht keine Anzeichen für Jobkrise

Nürnberg/Saarbrücken · Trotz der eingetrübten Konjunktur rechnet die Bundesagentur für Arbeit (BA) vorerst nicht mit einer Jobkrise in Deutschland. Zur Begründung verwies sie am Mittwoch auf die weiter wachsende Zahl offener Stellen.

Auch zeichne sich derzeit kein größerer Stellenabbau ab, wie Umfragen bei den 156 deutschen Arbeitsagenturen gezeigt hätten. Ähnlich beurteilen derzeit auch Volkswirte deutscher Großbanken die Lage. Nach BA-Erkenntnissen suchen Unternehmen trotz wachsender Konjunkturskepsis weiterhin in großem Umfang nach qualifizierten Mitarbeitern. Dadurch sei die Nachfrage nach Arbeitskräften im Oktober fast auf ein Dreijahres-Hoch geklettert, berichtete die Bundesbehörde unter Berufung auf den monatlich ermittelten Stellenindex BA-X. Der Indikator für das Stellenangebot in Deutschland kletterte im Oktober um vier auf 175 Punkte. Damit setzte sich der Aufwärtstrend der vergangenen Monate fort.

Im Saarland hingegen hat sich die Situation leicht verschlechtert. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Wert um fünf Punkte auf 160 gesunken. Trotz einer leichten Verschlechterung gegenüber dem September (161) bewertet die BA die Entwicklung im Saarland allerdings als weiterhin "tendenziell positiv". Laut Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland gibt es den größten Personalbedarf derzeit in der Zeitarbeitsbranche , dem Handel und dem Gesundheits- und Sozialwesen. In den Wintermonaten sei aber damit zu rechnen, dass der Personalbedarf der Unternehmen sinkt. Die Arbeitslosenzahlen für Oktober gibt die Bundesagentur heute bekannt.

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