Kommt Ebola-Patient nach Deutschland?

Hamburg · Erstmals seit dem Ebola-Ausbruch in Westafrika könnte ein infizierter Patient in Deutschland behandelt werden. Die Weltgesundheitsorganisation hat beim Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) angefragt, ob ein Mitarbeiter einer Gesundheitsorganisation dort versorgt werden könnte, wie UKE-Sprecherin Christine Trowitzsch gestern sagte.

Der Mann war in die medizinische Versorgung von Ebola-Patienten eingebunden. Er soll aus Sierra Leone stammen. Verschiedene Medien berichteten, es könnte sich um den führenden Ebola-Experten Sheik Umar Khan handeln, der im Kampf gegen Ebola in seiner Heimat viel bewegt hat.

Die Hansestadt sei zur Aufnahme des Erkrankten bereit und darauf vorbereitet, hieß es beim UKE und der Hamburger Gesundheitsbehörde. Die Sicherheitsvorkehrungen sind Trowitzsch zufolge so hoch, dass es für Mitarbeiter und Öffentlichkeit keinen Grund zur Sorge gebe.

Unterdessen werden immer neue Fälle von infiziertem Krankenhauspersonal bekannt. Warum dies trotz Schutzkleidung passiert, ist unklar. "Es kann sein, dass Teile der Ausrüstung wiederverwendet wurden, obwohl ein Großteil der Kleidung eigentlich nach jeder Behandlung verbrannt werden müsste", sagte die Sprecherin des Roten Kreuzes in Afrika, Katherine Mueller. Ebola wird durch den Kontakt mit Körperflüssigkeiten übertragen.

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