Im kleinen Kreis: Berliner Band Mia kam Saarbrücker Fans nah

Saarbrücken · Im Saarbrücker Jugendzentrum erlebten 250 Zuhörer die Berliner Band Mia – im ganz intimen Kreis. Musiker und Fans nutzten die Gelegenheit, um alte Lieder zu feiern und neue Songs auszuprobieren – alle im typischen Elektro-Pop-Stil.

Kleine Clubs sollten es sein statt großer Hallen, Mia "zum Anfassen" wollte die Berliner Band ihren Fans bieten - und deshalb buchten Sängerin Mieze Katz und ihre drei Jungs dieses Mal das Saarbrücker Jugendzentrum (JUZ) in der Försterstraße. Beim letzten Gastspiel vor zwei Jahren hatten Mia noch vor 1000 Zuschauern im E-Werk gespielt. Wer nun aber großen Andrang im JUZ erwartet hatte, irrte sich: Mit nur 250 Zuhörern war der Saal in Clubgröße am Donnerstag nicht ausverkauft.

Umso schöner für die Fans , die tatsächlich einen sehr intimen Auftritt ihrer Stars geboten bekamen. Die Band, insbesondere ihre Sängerin, ließ sich den geringen Zuspruch nicht anmerken. Sie spielte herzerfrischend und engagiert ihren speziellen Stilmix aus Discopunk und Neuer Deutscher Welle. Die Vorteile, den Fans Auge in Auge gegenüberzustehen, wurden genutzt: So fragte Mieze nach Songvorschlägen für die nächste Tour und nahm ein Bad in der Menge. Außerdem konnten die neuen Songs "Berg und Tal" sowie "Vielleicht bleib ich" auf Publi- kumstauglichkeit getestet werden - beide Nummern bestanden die Prüfung problemlos. Ansonsten fiel auf, mit welch ungebrochener Leidenschaft Mieze Katz auch über zehn Jahre alte Songs präsentierte - das "Wie weit, wie weit" aus "Hungriges Herz" schmetterte sie hinaus, als sei ihr die Zeile erst gestern eingefallen. Auch wenn weniger Show geboten wurde, und es ein Rätsel blieb, weshalb das Konzert denn nicht besser besucht war - der "kleine" Gig lohnte sich für alle Beteiligten.

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