„Alle unsere Geschäftsführer sind Geisteswissenschaftler“

Saarbrücken · Die Geisteswissenschaften an der Universität des Saarlandes wirken auf vielfältige Art und Weise in die Gesellschaft hinein. Das machen die vielen Zuschriften von Führungskräften aus dem Kultur-, Wirtschafts- und Bildungsbereich deutlich, die uns in Folge der Spardebatte an der Uni in den vergangenen Wochen erreicht haben. In loser Reihenfolge wollen wir einige Schreiben auszugsweise abdrucken. Warum es ohne Geisteswissenschaften die Saarbrücker Agentur Erlebnisraum wohl nie gegeben hätte, erläutert heute der Diplom-Kulturwissenschaftler und Projektassistent der Agentur, Oliver Kleinbauer.

"Nach dem Niedergang der Montanindustrie muss das Saarland neue Wege gehen, um auch in Zukunft wirtschaftlich erfolgreich zu sein. Beispielsweise wird der Tourismus als Möglichkeit zum wirtschaftlichen Erfolg beschworen. Touristische Attraktivität einer Region wird aber nicht zuletzt auch vom kulturellen Angebot bestimmt.

Auch ist der Kulturbereich ein Wirtschaftsfaktor. Beschneidet man nun aber die Uni im Bereich der Geisteswissenschaften, geht nicht nur der unmittelbare wirtschaftliche Nutzen der Studenten verloren, sondern man verhindert das Zuwandern und fördert das Abwandern zukünftiger Produzenten und auch Konsumenten kultureller Angebote.

Unsere Agentur ist eng mit den Geisteswissenschaften der Uni verknüpft. Alle drei Geschäftsführer sind Geisteswissenschaftler , viele unserer Mitarbeiter und Praktikanten sind Kulturwissenschaftler , die in Saarbrücken studiert haben oder noch studieren. Wir als Unternehmen profitieren also ganz direkt von den Geisteswissenschaften."

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