Bilder des Saarbrückers Johannes Lotz im Alten Schloss Dillingen

Dillingen · Seine Malerei versucht die Balance zwischen burlesker Farbigkeit und energetischer Kraft ornamental kreisender Lineaturen. Johannes Lotz, Maler , Musiker und Poet, spielt mit Annäherung und Distanz. Dies betrifft seine fast zwei Meter hohen Ölgemälde.

 Künstler Johannes Lotz vor einem seiner Ölgemälde im Dillinger Schloss. Foto: Thomas Seeber

Künstler Johannes Lotz vor einem seiner Ölgemälde im Dillinger Schloss. Foto: Thomas Seeber

Foto: Thomas Seeber

Gezeigt werden auch kleinere Aquarelle in Serie, in denen sich der gebürtige Saarbrücker, Jahrgang 1975, auf einen Maler , Kupferstecher und Baumeister der Renaissance bezieht. Als Vorlage diente ihm das Landschaftsaquarell "Ansicht von Wörth an der Donau " von Albrecht Altdorfer . In seinen Papierarbeiten fügt er einzelne Elemente daraus neu zusammen und entfacht so eine andere Dynamik. Der Kunstverein Dillingen widmet dem Maler seine erste Ausstellung im Jahr 2015.

Lotz' Gemälde lesen sich wie Psychogramme. Schreiende Figuren sind an den Rand der Komposition gerückt. "Ihrem Schrei öffnet sich eine ganze Farbfläche als emotional-visueller Resonanzraum", schreibt der Kunsthistoriker Christoph Wagner. Fabelwesen und Tiergestalten irren umher. Dem Künstler gelingt der Spagat zwischen malerischem und zeichnerischem Duktus sowie die Verschränkung von Landschaften und verfremdeten Figuren. 2011 hatte der Wahl-Münchener Lotz einen Lehrauftrag an der Hochschule für Bildende Künste Saar.

Bis 15. Februar im Alten Schloss Dillingen . Do bis So, 14 bis 17 Uhr.

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