Aktuelle Router-Software bietet Schutz vor Hackerangriffen

Leipzig · Eine Familie im sächsischen Crimmitschau staunte Ende 2014 nicht schlecht. Statt der üblichen 50 Euro betrug die Telefonrechnung auf einmal 468 Euro. 14 Stunden Auslandstelefonate für 410 Euro konnten sie sich nicht erklären.

Katja Henschler von der Verbraucherzentrale Sachsen (VZS) vermutet einen Hackerangriff auf den Telefonrouter der Familie als Ursache.

Immer wieder kommt es vor, dass Kriminelle Sicherheitslücken in den heimischen Telefonzentralen ausnutzen und über das Internet die Kontrolle über den Router übernehmen. Henschler: "So können sie beispielsweise stundenlange oder wiederholte kostspielige Ferngespräche führen."

Die Betroffenen merken davon in der Regel nichts, auch ein Virenschutz auf dem angeschlossenen Computer hilft nicht dagegen. Der einzige Schutz ist eine aktuelle Software für den Router. Deswegen rät die VZS dazu, die Router-Software immer auf dem neuesten Stand zu halten. Da die Dienstanbieter neue Programmversionen nicht immer automatisch auf den Geräten installieren, müssen Nutzer regelmäßig selbst nach Updates suchen und sich über die Medien auf dem Laufenden halten, ob eine neue Sicherheitslücke aufgetaucht ist.

Die neuen Versionen der Router-Software finden sich auf den Webseiten der Gerätehersteller oder lassen sich über die Bedienoberflächen der Geräte herunterladen. Manche Internet-Anbieter nutzen angepasste Software-Versionen für ihre Geräte. Aktualisierungen gibt es dann auch auf den Webseiten der Anbieter.

Zahlen müssen von solchen Angriffen Betroffene die illegal entstandenen Kosten nach Auffassung der VZS übrigens nicht. Jedenfalls nicht, wenn ein Nutzer alle vertretbaren technischen Maßnahmen zur Sicherung seines Geräts getroffen hat.

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