Gaumenschmaus per App

München · Mit einem Klick zu Steak, Pizza oder Burger. Mit einem zweiten Klick die Zwiebeln entfernt und dafür Tomaten dazu gewählt: Viele Menschen bestellen ihr Essen heutzutage über Anwendungen auf dem Smartphone.

Auch bei knurrendem Magen hilft heutzutage das Smartphone. Mit Hilfe spezieller Lieferservice-Apps kann von daheim, unterwegs oder der Arbeit das Essen der Wahl bestellt werden. Der Vorteil von Anbietern wie Lieferheld, Pizza .de oder Lieferando ist, dass sie eine riesige Restaurant-Auswahl zu Sushi, Pizza oder Burger bündeln. Die Anwendungen sind meist kostenlos und schnell installiert. Generell sollten Nutzer vier Punkte beachten, wenn sie ihr Essen per App bestellen wollen:

Vielfalt: Eine Anwendung wie Lieferheld zeigt alle kooperierenden Restaurants in der Umgebung an - idealerweise auf einer Karte. Dadurch ergibt sich eine große Vielfalt an Gerichten über Sushi, indische Reispfanne oder Pizza . So können neue Speisen entdeckt werden, sagt Dominik Hoferer vom Fachmagazin "Chip". Ebenfalls nützlich: Meist liegt die gesamte Speisekarte in der App vor, Extrazutaten können einfach hinzugeklickt werden. "Das gelingt am Telefon nicht immer reibungslos." App-Angebote: Bei der Wahl der Anwendungen geben die Bewertungen auf App-Stores eine gute Orientierung, sagt Hoferer. Einige Anwendungen haben das "Service Tested-Siegel" des TÜV Saarland. Dafür wird nicht die App getestet, sondern eine Befragung unter den Nutzern durchgeführt. "Die Benotung spiegelt also die Meinung der Kunden wieder", erklärt TÜV-Marktforscher Tobias Weiß.

Kundenzuspruch: Einige Apps haben ein Sterne-Rating. Kunden können dort die Lieferdienste bewerten. "Das ist ein guter Hinweis", sagt Dominik Hoferer, schränkt aber zugleich ein: "Falls es genügend Wertungen gibt." Fünf Meinungen haben kaum Aussagekraft, fünfzig dagegen schon. Doch nicht nur die Bewertung liefert Hinweise. Lieferheld hat zum Beispiel die Funktion "Zuletzt geliefert". "Der Kunde sieht, was in seinem Liefergebiet bestellt wurde", erklärt Hoferer. Dies ist hilfreich, um einen Eindruck zu bekommen, welche Restaurants häufig genutzt werden und welche Speisen gefragt sind. Unentschlossene können sich dadurch inspirieren lassen.

Verspätung: Das bestellte Essen lässt auf sich warten, der Magen schlägt Purzelbäume. Am besten solle sich der Kunde eine konkrete Lieferzeit bestätigen lassen, rät Rechtsanwältin Edith Kindermann. Beide Seiten schließen damit einen rechtskräftigen Liefervertrag ab, sagt sie. Kommt die Ware dann eine halbe Stunde zu spät, muss der Kunde sie nicht annehmen. Bei Ausgabe eines Zeitfensters ist die Lage anders: Hier müsse der Kunde zunächst eine Nachfrist setzen, also beim Restaurant anrufen. An der Verspätung ändere dies aber nichts, sagt Kindermann. Deshalb rät sie, Anbieter in der Nähe zu bevorzugen. Denn gerade in Großstädten kann der Verkehr für Lieferdienste zum Problem werden. Die Kartenfunktion der App gibt hier Auskunft. Wichtig: Die Lieferservice-App ist nur Vermittler der Dienstleistung. Bei Verspätungen muss man sich an den Lieferdienst wenden.

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