Die fünf Buchstaben https sorgen für sicheres Surfen im Internet

Saarbrücken · Wer sicher durchs Internet surfen möchte, sollte das Kommunikationsprotokoll https nutzen. Dieses ist dafür zuständig, Daten abhörsicher zu übertragen. Was genau es mit https auf sich hat, erklärt Professor Christian Hammer von der Universität des Saarlandes.

"Das A und O beim sicheren Surfen ist https", so Sicherheitsexperte Professor Christian Hammer von der Universität des Saarlandes . Die Abkürzung steht für "Hypertext Transfer Protocol Secure" und bildet quasi die verschlüsselte Version des normalen Transferprotokolls http, das die Datenübertragung im Internet regelt. Das Protokoll dient jedoch nicht nur dazu, den Datenverkehr zwischen dem Endgerät des Nutzers und dem Server, auf dem die Webseite liegt, vor Dritten abzuschirmen. https überprüft auch, ob ein sogenanntes EV-Zertifikat vorliegt. EV steht für Extended Validation, auf Deutsch "Zertifikat mit erweiterter Überprüfung". Webseiten müssen bestimmte Kriterien erfüllen, um ein solches Zertifikat zu erhalten. Die Richtlinien werden vom CA/Browser Forum festgelegt, einem Zusammenschluss von Browser-Herstellern und Zertifizierungsstellen. Durch das Zertifikat wird gewährleistet, dass es sich bei der angesteuerten Webseite tatsächlich um die gewünschte handelt und diese auch vom gewünschten Unternehmen betrieben wird. Ist dies nicht der Fall, erscheint eine Warnung.

Ob eine Seite mit https angezeigt wird und wie hoch die Sicherheit der Verbindung ist, symbolisieren die Browser mit unterschiedlichen Symbolen und Farben in der Adresszeile. Firefox-Nutzer finden auf der Webseite mozilla.org/de/firefox/desktop/trust/ entsprechende Infos. Auch Google erklärt die Symbole, die in Chrome zum Einsatz kommen auf support.google.com/chrome/answer/95617?hl=de. Manche Webseiten wie Google oder Facebook stellen automatisch auf https um, wenn man etwa facebook.com in die Adresszeile eingibt. Bei anderen Seiten, etwa bei Wikipedia oder bei Microsoft , müssen Nutzer das https allerdings manuell vor die Adresse setzen, ansonsten wird standardmäßig die unverschlüsselte Version geladen. Viele Seiten bieten aber überhaupt keine Verschlüsselung an. Wer auf das der Adresse vorangestellte Symbol klickt, öffnet ein Fenster, in dem er verschiedene Informationen über die Seite und die verwendete Verschlüsselung nachlesen kann. In dem Menü können Nutzer zudem festlegen, was der jeweiligen Seite erlaubt ist. So können etwa aufpoppende Werbefenster verhindert werden.

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