"Immer so schnell wie möglich Updates installieren", so benennt Sebastian Gerling den wichtigsten Grundsatz der Systempflege. Das gilt grundsätzlich für alle Programme - und insbesondere auch für das Betriebssystem selbst. Denn neue Programmversionen enthalten nicht nur neue Funktionen oder Inhalte. Wird in einem Programm eine Sicherheitslücke entdeckt, stellt der Hersteller im Normalfall so schnell wie möglich eine neue Version bereit, in der der Fehler behoben wurde. Wird diese nicht installiert, ist der Rechner weiterhin ungeschützt.

Für die Sicherheit des Rechners besonders wichtig sind Updates für Anwendungen, die mit dem Internet kommunizieren. In erster Linie betrifft das den Browser und damit das Programm, mit dem man normalerweise im Internet Webseiten ansteuert. Während sich etwa Google Chrome vollautomatisch aktualisiert, zeigt Firefox lediglich an, dass eine neue Version verfügbar ist. Neue Versionen des Internet Explorers veröffentlicht Microsoft im Zuge der automatischen Windows Updates.

Um eine Webseite im Browser vollständig anzeigen zu können, sind oftmals Zusatzprogramme notwendig. Die drei wichtigsten - Flash, Java und Adobe Reader - sind nach Angaben der Hersteller weltweit auf fast jedem Rechner installiert, der am Internet hängt. Doch genau diese hohe Verbreitung macht sie zum lohnenswerten Ziel für Cyberkriminelle. Wie die Statistiken großer IT-Sicherheitsunternehmen immer wieder zeigen, werden die drei Programme besonders häufig angegriffen.

Wer die Programme nutzt, sollte sie laut Sebastian Gerling unbedingt auf dem neuesten Stand halten - in der Regel weisen die Programme den Nutzer automatisch darauf hin, wenn eine neue Version heruntergeladen und installiert werden kann.

Doch auch selbst dabei ist Vorsicht geboten. Nutzer sollten sich die Installationsmenüs immer genau ansehen, um nicht ungewollte Zusatzprogramme mitzuinstallieren.