Apple-Chef distanziert sich von Datensammelwut

New York · Apple-Chef Tim Cook hat Nutzern versprochen, möglichst wenig Informationen über sie zu speichern. "Wenn wir einen neuen Dienst entwerfen, versuchen wir, keine Daten zu sammeln", sagte Cook in einem TV-Interview.

Apple mache sein Geld mit dem Verkauf von Geräten. "Unser Geschäft beruht nicht darauf, Informationen über Sie zu haben. Sie sind nicht unser Produkt", sagte Cook. Das gelte auch für die Kreditkarten-Daten beim neuen Bezahldienst Apple Pay: "Wir wollen sie nicht." Apple speichert für das System nur einen Code für eine Bankkarte, aus dem die Kartendaten nicht wiederhergestellt werden können.

Zugleich platzierte Cook in dem Gespräch einen Seitenhieb gegen Rivalen wie Google, ohne diese beim Namen zu nennen. Nutzer sollten sich immer fragen, wie ein Unternehmen sein Geld verdiene. Wenn Firmen ihr Geld vor allem damit verdienen, Brocken persönlicher Daten zu sammeln, hätten Nutzer durchaus das Recht besorgt zu sein, erklärte Tim Cook im Interview.

Cook bekräftigte, Gerüchte über Hintertüren für Geheimdienste bei Apple seien nicht wahr. Apple horte keine "Schatztruhe" von Daten für Geheimdienste. So seien die Kurznachrichten im Chatdienst iMessage verschlüsselt, und der Konzern habe auf die Nachrichten keinen Zugriff. Auch wenn die Regierung sie lesen wollte, könne Apple sie nicht aushändigen, sagte Cook.

Apples Datensicherheit war erst kürzlich in die Schlagzeilen geraten, als Nacktfotos von Prominenten im Internet auftauchten. Der Konzern räumte ein, dass ein Teil der Bilder aus Apple-Profilen entwendet worden sei. Die Angreifer hätten jedoch die Kennwörter der Promis ausspioniert, nicht aber die Apple-Systeme geknackt, teilte das Unternehmen mit.

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