Freizeit gehört auf den Stundenplan

Berlin · Am Anfang ist es für Studienneulinge schwer einzuschätzen, wie viel Zeit Seminare und Vorlesungen tatsächlich beanspruchen. Müssen sie nebenher Geld verdienen, kann das Studium leiden.

Beim Zusammenstellen des ersten Stundenplans dürfen Studienanfänger die Freizeit nicht vergessen. "Man muss Freizeit genauso planen wie man Lernphasen plant", sagt Stefan Grob vom Deutschen Studentenwerk. Auch Hobbys wie Sport gehören auf den Stundenplan. "Man sollte so viel wie möglich durchplanen", rät Grob. Selbstverständlich mit den nötigen Pausen. Blöcke, in denen zwölf Stunden Lehrveranstaltungen aufeinanderfolgen, dürfe es nicht geben, denn über einen so langen Zeitraum kann niemand seine Konzentration aufrechterhalten.

Grob empfiehlt angehenden Studenten, ähnlich wie Arbeitnehmer an die Sache heranzugehen: Seminare , Vorlesungen , Zeiten für das Vor- und Nachbereiten und Pausen strukturieren den Studientag - "aber nach zehn Stunden ist dann Schluss". Gerade Erstsemester müssten eine gute Balance zwischen Lern- und Erholungsphasen finden.

Wer neben seinem Studium noch arbeitet, muss auch diese Zeiten in seinem Stundenplan berücksichtigen. Grob rät davon ab, einen ganzen Tag für den Job zu blocken. Falls dort Lehrveranstaltungen angeboten werden, könne man nicht flexibel reagieren und müsste diese auf das nächste Semester verschieben. Weil im Bachelor-Master-System schon viel vorstrukturiert ist, müsse der Job um die Lehrveranstaltungen herum gelegt werden.

"Man sollte versuchen, studienfachnah zu arbeiten", sagt Grob. Wichtig sei in jedem Fall, dass der Job nicht die Studienleistungen beeinträchtigt. Grob hält einen Tag Arbeit pro Studienwoche für das Maximum. Leiden die Noten unter dem Job, sollten die Hochschüler darüber nachdenken, wie sie ihr Studium anders finanzieren können.

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