Wie man alle Register zieht, um die Register zu erneuern

Blieskastel-Mimbach · Walcker-Orgel in Mimbach wird im März eingeweiht.

Noch liegt der Kirchenraum voller Orgelpfeifen und Material, doch der Eindruck täuscht. Die Restaurierung der historischen Walcker-Orgel in Mimbach steht vor der Fertigstellung. Am 25. März soll sie mit einem Festgottesdienst eingeweiht werden. Seit September hat die Orgelbaufirma Lenter aus Ludwigsburg die Orgel der Christuskirche in den Originalzustand von 1860 zurückversetzt. "Ein Großteil der Pfeifen musste getauscht werden", sagt Gerhard Lenter. Bei den Metallpfeifen konnte nur eines der 16 Register verwendet werden, die Holzpfeifen mussten überarbeitet und meist auch verlängert werden.

In den 60ern war die Mimbacher Orgel dem damals modischen barocken Klangbild angepasst worden. "Zum Glück ist aber trotzdem noch viel erhalten geblieben", sagt Lenter. Deshalb war es möglich, die Orgel wieder zurückzubauen. Vor gut sieben Jahren hatte sich die Gemeinde in Mimbach vorgenommen, das Instrument zu sanieren. Ursprünglich war nur eine Teil-Rückführung in den alten Zustand geplant, angesichts der historischen Bedeutung beteiligten sich dann aber Denkmalamt, Stiftung Denkmalschutz, Stiftung Orgelklang sowie die Herzog-Wolfgang-Stiftung. Sie stockten das Budget von 50 000 Euro durch Zuschüsse deutlich auf. 184 000 Euro waren ursprünglich für die Restaurierung veranschlagt. Letztlich werden es doch über 200 000 Euro werden, sagt Pfarrerin Ines Weiland-Weiser. "Beim Umbau hat sich gezeigt, dass noch Lack von den Holzpfeifen entfernt werden musste", sagt sie. Außerdem muss auch die Pedal-Anlage erneuert werden.

Nicht original sein wird der Spruch auf der Orgel-Vorderseite: "Alles was Odem hat, lobe den Herrn", prangt da in goldenen Buchstaben. Früher verdeutlichte die Gemeinde mit der Aufschrift "Reines Eigentum der Kirchengemeinde Mimbach" ihren Besitzanspruch. "Das wollten wir dann doch nicht", sagt Weiland-Weiser.

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