Musikalische Handreichungen für Kitas

Saarbrücken · „Kinder erleben Klassik“, nennt sich ein von der Union Stiftung finanziertes Projekt der Musikfestspiele Saar. Der erste Band, der kostenlos an Kitas verteilt wird, erzählt kindgerecht die Geschichte Peer Gynts und bietet Hörbeispiele aus Edvard Griegs Orchesterstück.

Dass Klassik bei Jugendlichen einen schweren Stand hat, liege nicht an der Musik selbst, sondern an ihrer mangelnden Bekanntheit in den jüngeren Generationen - da sind sich die Macher der Musikfestspiele Saar, das Vater-Sohn-Gespann Robert und Bernhard Leonardy, sicher. Deshalb haben sie in Kooperation mit der Saarbrücker Agentur m&r Kreativ die musikpädagogische Reihe "Kinder erleben Klassik" auf den Weg gebracht, deren erster Band nun erschienen ist: "Die Abenteuer des Peer Gynt". Es handelt sich um ein Buch, in dem der "sagenhafte, einmalige, unverhexbare Peer" in leicht verständlichen Texten und stimmungsvollen Bildern von seinen Abenteuern erzählt und in dem die kleinen Leser (ab fünf) außerdem selbst malen können. Dazu gibt es eine CD mit Auszügen aus der Musik von Edvard Grieg. Welcher Titel zu welcher Szene im Buch gehört, ist jeweils vermerkt.

"Es geht darum, junge Leute mit einem spannenden Konzept an die Klassik heranzuführen", erklärt Robert Leonardy. Entwickelt hat dieses Konzept Ruth Jung, die auch die Texte und Zeichnungen beigetragen hat. Peer Gynt hat sie dabei nicht zufällig zum Protagonisten des ersten Bandes gemacht: "Bei den Stücken von Grieg stellen Leute häufig erstaunt fest, dass sie Klassik kennen und Emotionen damit verbinden." Da die Musik junge Leute erreichen soll, kommt sie auch von solchen: vom Landes-Jugend-Symphonie-Orchester.

Das Buch soll nun kostenlos an Kindertagesstätten und andere Bildungseinrichtungen gehen. Auf alle Fälle wird man am Sozialpflegerischen Berufsbildungszentrum in Saarbrücken damit arbeiten, dessen Schüler in der Erzieher-Ausbildung haben bereits bei der Konzepterstellung Ideen beigesteuert. In den freien Handel kommt es vorerst nicht, auch weil die Startauflage von 1000 Stück komplett von der Union Stiftung finanziert wurde. Längerfristig wird dies jedoch angestrebt. Unterstützung kam auch vom Landesmusikrat Saar und dem Saarländischen Rundfunk.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort