Eine lange Unternehmung in Sachen Kunst

Homburg · Hartmut Kuhnke, Sigrid Hutter, Gerlinde Belz-Küpper: Freunde der Galerie Beck treffen dort zurzeit auf vertraute Namen, die die Galerie teils seit Jahren begleiten. Dass sie nun gehäuft auftreten, ist kein Zufall: Die Galerie feiert bald 50-jähriges Bestehen.

 Eine den Stiefel in St. Ingbert-Rentrisch darstellende Zeichnung des Homburger Künstlers Willi Krebs (Jahrgang 1933), von dem die Galerie Beck derzeit eine kleine Retrospektive zeigt. Foto: Meyer

Eine den Stiefel in St. Ingbert-Rentrisch darstellende Zeichnung des Homburger Künstlers Willi Krebs (Jahrgang 1933), von dem die Galerie Beck derzeit eine kleine Retrospektive zeigt. Foto: Meyer

Foto: Meyer

Angefangen hatte alles mit einer Galerie in Zweibrücken, 1967 von Monika und Bernhard Beck eröffnet. Vier Jahre später zog diese in die heutigen Räumlichkeiten des historischen Schwedenhofs in Homburg (1702 vom schwedischen Königshaus errichtet), der zuvor umfassend saniert worden war. 1990 dann übernahm Sohn Mathias Beck die Geschäftsführung und die Leitung der Galerie, letztere gab er 2011 an Christopher Naumann ab. Kunst zeigt das Unternehmen auch im Haus der Unternehmensverbände in Saarbrücken sowie seit letztem Jahr in seinen ebenfalls im Schwedenhof untergebrachten Sparten "Christopher Naumann" und "NG4".

Doch der Name Beck steht noch für mehr, unter anderem für die Beratung von Kunstinteressierten, Kunstschaffenden und Galeriegründern, die Organisation von Ausstellungen in Firmen und Institutionen sowie die Herausgabe von Literatur in den hauseigenen Verlagen. Über 600 Ausstellungen hat die Galerie in fast 50 Jahren kuratiert.

Susanna Beck, Finanzvorstand und Frau von Mathias Beck, betont die Vielfalt des Unternehmens. In dieser Form sei das einzigartig in Deutschland, meint sie. In den vergangenen drei Jahren sei man stark gewachsen und habe sich personell vergrößert. Die Galerie will auch international Fuß fassen: "Eines unserer Ziele sind Niederlassungen und Tochterunternehmen im Ausland, aber auch die starke Beteiligung an Kunstmessen", so Beck. So stünden für das Jubiläumsjahr 2017 zwölf Messen auf dem Plan.

In Homburg verfolgt man derweil ein neues Präsentationskonzept: Anders als bislang gibt es keine Gruppen-, sondern mehrere Einzelausstellungen. Laut Naumann legten die architektonischen Gegebenheiten das nahe. "Daneben wollen wir den Künstlern mehr Raum geben und Gelegenheit, ihre neuesten Tendenzen darzustellen."

Neben den bekannten Partnern der Galerie präsentiert sich nun erstmals Katrin Alvarez - und das mit Nachdruck: Ihre "Denkschrift in Bildern", die sich mit Kindesmissbrauch beschäftigt, fällt nicht nur wegen der eindringlichen, von Sinnbildern und Metaphern getragenen Motivik ins Auge, sondern auch wegen des handwerklichen Könnens .

Daneben spielt Ulrich Naumann mit seinen Mischwerken aus Malerei, Fotografie und Druckgrafik mit der täglich auf uns einprasselnden Bilderflut, während Gerlinde Belz-Küpper ihre zumeist abstrakten Farbenfeldwelten zeigt. Vertreten sind bis zum 6. Dezember auch der Homburger Willi Krebs mit einer Retrospektive (siehe Foto), Martina Schipp mit ihren (Wasser-)Vögeln sowie Ceyhun Hanci mit Skulpturen.

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