Studie zum Spracherwerb Kiffen für die Zweisprachigkeit

Dass Alkohol die Zunge löst, ist vielen (nachträglich oft schmerzlich!) bewusst. Neu ist die Erkenntnis, dass das ein oder andere Bierchen auch den Fremdsprachen­erwerb fördern kann. Das haben jetzt Forscher der University of Liverpool, dem King‘s College London und der Maastricht University gemeinsam herausgefunden.

ÜS
Foto: SZ/Robby Lorenz

Ihr Test an 50 Probanden bezog sich allerdings nur auf Deutsche, die versuchen, Niederländisch zu lernen – wofür man sich gewiss Mut antrinken muss. Nicht erforscht wurde aber die Wirkung anderer Rauschmittel auf den Spracherwerb, für die es im Alltag in umgekehrter Richtung durchaus Indizien gibt. Ließe sich doch die verblüffende Fähigkeit vieler Niederländer, die deutsche Sprache zu erlernen, auf ihren lässig-liberalen Umgang mit Cannabis zurückführen. Zu testen wäre dann, ob eine solche Legalisierung bei uns die Bilingualität der Saarländer fördern könnte, die trotz des hohen Bierkonsums stockt: Also Kiffen für die Frankreichstrategie? Den Holländern dagegen wäre zu raten, nicht ganz auf Alkohol zu verzichten. So können sie sich wenigstens die Leistungen ihrer Fußballnationalmannschaft schöntrinken.

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