Demenz-Station hat sich bewährt

Neunkirchen. Auf die zunehmende Zahl demenzerkrankter Patienten hat das Fliedner-Krankenhaus bereits vor geraumer Zeit reagiert. Die im Oktober 2010 im Fachbereich Innere Medizin eingerichtete "Demenz-Station" habe sich bewährt, stellte Hans-Georg Schmidt jetzt bei einem Pressegespräch fest

Neunkirchen. Auf die zunehmende Zahl demenzerkrankter Patienten hat das Fliedner-Krankenhaus bereits vor geraumer Zeit reagiert. Die im Oktober 2010 im Fachbereich Innere Medizin eingerichtete "Demenz-Station" habe sich bewährt, stellte Hans-Georg Schmidt jetzt bei einem Pressegespräch fest. Schmidt ist Pflegedirektor der Saarland-Kliniken kreuznacher diakonie, zu denen das "Fliedner" und das Evangelische Krankenhaus in Saarbrücken gehören.Um 20 Prozent habe die Zahl dementer Krankenhaus-Patienten im ersten Halbjahr 2012 zugenommen, listete Schmidt auf. Auf diese Entwicklung seien die Akutkrankenhäuser kaum vorbereitet. Eine weitere statistische Zahl, die der Pflegedirektor nannte: Bis zum Jahr 2030 werden etwa 30 Prozent aller Patienten in irgendeiner Form dement sein.

In der Station I3 hält das Fliedner-Krankenhaus 20 Betten für solche Patienten bereit. Markierungen, farbliche Gestaltung, beschriftete Schränke und bruchsichere Fensterfolien gäben den Zimmerbewohnern Hilfestellung, so Schmidt. Auch eine Wohnecke verbreite Behaglichkeit. Drei Halbtagskräfte mit entsprechender Qualifikation kümmerten sich um die Bewohner, auch die übrigen Mitarbeiter, die dort arbeiteten, würden einschlägig fortgebildet. Hinzu komme, dass man auch sechs ehrenamtliche Betreuerinnen gefunden habe, die zu bestimmten Zeiten mit den Demenz-Patienten spielen, malen, basteln und Ähnliches.

Über zunehmenden Bedarf in einem weiteren Bereich berichtete Dr. Hans-Georg Gerber, Chefarzt des Fachbereichs Psychiatrie und Psychotherapie. Statt eines erwünschten Rückganges nehme die Zahl der Psychiatrie-Patienten leider zu, so der Arzt. Dem habe das Gesundheitsministerium mit einer Aufstockung der Bettenzahl Rechnung getragen. In seiner Station wurde die Zahl der Betten von 73 auf 85 erhöht, in der Tagespflege die Zahl der Plätze von 15 auf 20.

Eine Umstrukturierung gab es zum 1. April dieses Jahres auch in der Geschäftsführung der Saarland-Kliniken kreuznacher diakonie. Zum "klassischen Führungstrio" einer Klinik - Verwaltungschef (Joachim Krekel), Ärztlicher Direktor (Hans-Georg Gerber) und Pflegedirektor (Hans-Georg Schmidt) - kam als vierte Kraft Krankenhausseelsorgerin Anette Weber in den Führungszirkel. "Angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für Krankenhäuser wollen wir den konfessionellen Teil nicht aus den Augen verlieren", begründete Joachim Krekel diesen Schritt. Anette Weber selbst will dazu beitragen, das "diakonische Profil unseres Hauses zu stärken und zu verdeutlichen, welche Werte uns prägen".Foto: SZ-Archiv

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