"Neunkirchen.Kurzum" soll Appetit auf die Stadt machenIdealziel: Gleiche Chancen für alle Neunkircher

Neunkirchen. "Integration in Neunkirchen wird heute nicht mehr vom Rathaus verordnet, sondern von vielen gelebt", so Oberbürgermeister Jürgen Fried. Anlass für diese optimistische Einschätzung war gestern die Vorstellung der diesjährigen "Interkulturellen Woche" in Neunkirchen im Rahmen einer Stadtpressekonferenz. Sie beginnt am kommenden Sonntag

Neunkirchen. "Integration in Neunkirchen wird heute nicht mehr vom Rathaus verordnet, sondern von vielen gelebt", so Oberbürgermeister Jürgen Fried. Anlass für diese optimistische Einschätzung war gestern die Vorstellung der diesjährigen "Interkulturellen Woche" in Neunkirchen im Rahmen einer Stadtpressekonferenz. Sie beginnt am kommenden Sonntag. Dass die Zusammenarbeit zwischen den Bevölkerungsgruppen und das Miteinander der Kulturen in der Stadt bereits "vorbildlich klappe", liege auch an der hervorragenden Arbeit von Zeljko Cudina, lobte Fried den Integrationsbeauftragten des Rathauses, der die Interkulturelle Woche koordiniert. Für Cudina selbst sind Programm und Motto über die Integration hinaus schon ein Zeichen der Inklusion (- also der vollständigen gesellschaftlichen Teilhabe aller Ethnien in Neunkirchen, Anm. d. Red.)."Herzlich willkommen - wer immer Du bist" ist die Interkulturelle Woche überschrieben, die sich tatsächlich über zweieinhalb Wochen erstreckt. 25 Veranstaltungen zwischen 16. September und 3. Oktober sind aufgelistet, bei denen sich mehr als 40 Institutionen, Vereine und ehrenamtliche Gruppen engagieren. "Eine neue Rekordbeteiligung", vermeldet der Oberbürgermeister.

Mit der Interkulturellen Woche, die einmal im Jahr den Prozess der Integration verstärkt in den Fokus rückt, wollen die Verantwortlichen eine Entwicklung forcieren: Im Idealfall soll allen in Neunkirchen lebenden Menschen unabhängig von ihrer Herkunft die gleiche Zukunft ermöglicht werden. Deshalb hat das Feld der Bildung einen hohen Stellenwert. Dazu tragen Veranstaltungen mit dem Bildungsprogramm "Signal", den Kammern sowie Beratungsangebote einiger Schulen für Zuwanderer-Eltern bei. Erstmal beteiligt sich auch das Jugendberatungszentrum "Kompass", das sich als Anlaufstelle für junge Menschen versteht, die Probleme beim Wechsel von der Schule in den Beruf haben.

Ansonsten wird zwischen kommendem Sonntag und 3. Oktober viel Kulinarisches, Sportliches und Religiöses angeboten - für alle die Interesse haben. Beispielsweise sind Grundschüler zum "Staffel-Lauf der Nationen" eingeladen, die Gesamtschule Neunkirchen veranstaltet eine Interkulturelle Olympiade. "Deutsch wandern und türkisch essen" heißt es unter anderem oder "Integration geht durch den Magen". Ein Interkulturelles Kinderfest und Internationale Spiele gibt es in der Kleiststraße. Den Abschluss bildet ein Tag der offenen Tür in der Yunus-Emre-Moschee in der Lisztstraße.

Das Heft mit dem detaillierten Programm der Interkulturellen Woche ist im Rathaus bei Zeljko Cudina erhältlich, Tel. (0 68 21) 20 24 18, integration@neunkirchen.de.

"Abbiegen nach Neunkirchen" suggeriert das Aufschlagblatt eines neuen Flyers (links, Foto: HuwerLogo), mit dem die Stadt Neunkirchen im ganzen Land und angrenzenden Regionen wie Bitcher Land und Kuseler Raum punkten will. Als "Appetithappen" in zehntausendfacher Auflage solle die Broschüre Lust auf mehr Neunkirchen machen, so Stadtsprecher Markus Müller, dessen Abteilung sie zusammen mit Hans Huwer ausgearbeitet hat, gestern bei der Vorstellung. Der Flyer fasst mit kurzen Texten und typischen Großaufnahmen "knackige Infos" (Müller) zusammen - zu Neunkirchen als Industriekultur-, Einkaufs-, Musical-, Sport- und Familienstadt.

Das Faltblatt ist ab sofort an der Infotheke im Rathaus, im I-Punkt in der Lindenallee und an den weiteren bekannten Auslegestellen der Stadt kostenlos erhältlich. gth

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