"Bildung ist ein wichtiges Thema"Glück ist auch, im Saarpfalz-Kreis zu wohnen"Glück ist auch, im Saarpfalz-Kreis zu wohnen"

Homburg. Peter Nagel ist der Spitzenkandidat der CDU für das Amt des Landrates des Saarpfalz-Kreises. Es ist sein dritter Anlauf - und sein aussichtsreichster. Gleichzeitig auch ein Wahlkampf, den der 51-Jährige mit der nötigen Abgeklärtheit betrachtet: "Früher fand ich es erstrebenswert, den Posten eines Landrates zu bekleiden. Jetzt interessiert mich eigentlich nur noch die Aufgabe, die damit verbunden ist. Und das, was man in seinem Kreis an Positivem bewirken kann. Ich muss mir und anderen nichts mehr beweisen", sagt Nagel beim Besuch in der SZ-Redaktion. Auch gibt er zu, dass es mit der Kandidatur diesmal einfacher sei, "zum einen, weil der Amtsinhaber nicht mehr kandidiert, zum anderen, weil ich als sein Stellvertreter mit der Arbeit vertraut bin und mich viele Saarpfälzer kennen".Als Geschäftsführer bei der Industrie- und Handelskammer des Saarlandes (IHK) ist Peter Nagel zuständig für den Bereich Aus- und Weiterbildung, was ihm auch in der Politik zugute kommt: "Bildung ist auch ein ganz wichtiges Thema im Kreis". Was sind seine vordringlichen Anliegen? Auch hier bleibt Peter Nagel realistisch, zumal rund 90 Prozent der Ausgaben des Kreises ohnehin vorgegeben sind und wenig Spielraum für die Finanzierung von "Lieblingsprojekten" bleibt. Deshalb könne man nur innerhalb des vorgegebenen Rahmens "gestalten, etwas bewegen, den Menschen helfen". Der größte Brocken auf der Ausgaben-Seite fällt in den Bereich Jugend und Soziales, "allein dahin fließen 80 Prozent des Kreis-Haushaltes".

 Peter Nagel erläuterte seine Pläne anhand eines Besuchs bei unserer Zeitung. Foto: Thorsten Wolf

Peter Nagel erläuterte seine Pläne anhand eines Besuchs bei unserer Zeitung. Foto: Thorsten Wolf

Homburg. Peter Nagel ist der Spitzenkandidat der CDU für das Amt des Landrates des Saarpfalz-Kreises. Es ist sein dritter Anlauf - und sein aussichtsreichster. Gleichzeitig auch ein Wahlkampf, den der 51-Jährige mit der nötigen Abgeklärtheit betrachtet: "Früher fand ich es erstrebenswert, den Posten eines Landrates zu bekleiden. Jetzt interessiert mich eigentlich nur noch die Aufgabe, die damit verbunden ist. Und das, was man in seinem Kreis an Positivem bewirken kann. Ich muss mir und anderen nichts mehr beweisen", sagt Nagel beim Besuch in der SZ-Redaktion. Auch gibt er zu, dass es mit der Kandidatur diesmal einfacher sei, "zum einen, weil der Amtsinhaber nicht mehr kandidiert, zum anderen, weil ich als sein Stellvertreter mit der Arbeit vertraut bin und mich viele Saarpfälzer kennen".Als Geschäftsführer bei der Industrie- und Handelskammer des Saarlandes (IHK) ist Peter Nagel zuständig für den Bereich Aus- und Weiterbildung, was ihm auch in der Politik zugute kommt: "Bildung ist auch ein ganz wichtiges Thema im Kreis". Was sind seine vordringlichen Anliegen? Auch hier bleibt Peter Nagel realistisch, zumal rund 90 Prozent der Ausgaben des Kreises ohnehin vorgegeben sind und wenig Spielraum für die Finanzierung von "Lieblingsprojekten" bleibt. Deshalb könne man nur innerhalb des vorgegebenen Rahmens "gestalten, etwas bewegen, den Menschen helfen". Der größte Brocken auf der Ausgaben-Seite fällt in den Bereich Jugend und Soziales, "allein dahin fließen 80 Prozent des Kreis-Haushaltes".

Nur, dass sich mit den Jahren die Prioritäten verschoben haben: "Früher ging der größte Teil des Geldes in den Sozialbereich, jetzt an die Jugendhilfe." Finanziert wird dies alles mit Hilfe der Kreisumlage, ein bei den Kommunen nicht gerade beliebter Einschnitt in ihre Haushaltsplanung. "Ich verstehe vollkommen, dass eine Kommune sich ärgert, wenn sie jedes Jahr Geld an den Kreis abtreten muss. Andererseits kümmert sich der Kreis aber auch um vieles, was die Kommunen nicht mehr leisten müssen." Den Kreisen seien mit den Jahren immer mehr Pflichten aufgedrückt worden, die vorher das Land erledigt habe. "Zum Beispiel die Schulen. Die haben wir in schlechtem Zustand vom Land bekommen und jetzt ordentlich aufgestellt. Auch die Sozialhilfe ist ja seit einigen Jahren beim Kreis angesiedelt. Der Kreis hat damit eine Art Ausgleichsfunktion zwischen den Kommunen übernommen."

Peter Nagel, der in Erfweiler-Ehlingen wohnt, sieht in der demografischen Entwicklung eine der größten Herausforderungen der kommenden Jahre: "Die ländlichen Regionen werden zunehmend abgehängt, die älteren Menschen ziehen in die Städte, weil dort die medizinische Versorgung nahe ist, man zentrumsnahe wohnen und einkaufen kann." Man spreche immer von der flächendeckenden Versorgung mit Kinderbetreuungsplätzen, "aber auf der anderen Seite brauchen wir das gleiche Angebot auch für Senioren, damit die Dörfer nicht ausbluten". Nagel denkt über eine Bündelung der Einrichtungen nach: "Wir können Bauhöfe und Schwimmbäder zusammenlegen. Oder eine Kommune übernimmt für die anderen Kommunen eine bestimmte Aufgabe mit. Damit erreicht man Kosten sparende Zusammenarbeit, ohne dass die Nähe der Bürger zu ihrer lokalen Verwaltung verloren geht."

Große Ausgaben hat Nagel nicht im Sinn: "Die letzte große Investition im Schulbereich war das Leibniz-Gymnasium in St. Ingbert. Jetzt kommen Renovierungen und Nachbesserungen". Er denkt da auch an die Einrichtung der Gebundenen Ganztagsschule an einigen Standorten: "Die Nachfrage ist da". Ideologie im Schulbereich lehnt Nagel ab: "Wir richten uns nach den Anfragen der Eltern."

Der Saarpfalz-Kreis, da ist sich Nagel sicher, ist innerhalb des Saarlandes besser aufgestellt als die meisten Nachbarn: "Wir haben viele qualifizierte Industrie-Arbeitsplätze vor der Haustür und gleichzeitig eine wunderbare Natur mit hohem Freizeitwert. Eine solche Kombination gibt es kaum ein zweites Mal im Saarland."

Dies müsse man den Leuten, die die Absicht hätten, sich im Saarpfalz-Kreis niederzulassen, besser schmackhaft machen. Dafür sieht er die Saarpfalz-Touristik gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung und der Biosphären-Verwaltung in einem Boot.

Vor der Direktwahl des neuen Landrates am Sonntag, 25. Mai, laden die Saarbrücker Zeitung und der "Saarländische Rundfunk" die Bevölkerung des Saarpfalz-Kreises zu einer Podiumsdiskussion mit den beiden Kandidaten Peter Nagel (CDU) und Theophil Gallo (SPD) ein. Diese findet am Montag, 5. Mai, 19 Uhr, in der Stadthalle St. Ingbert statt. Die Moderation übernehmen Manfred Krause (SZ) und Thomas Gerber (SR).

Die wichtigste Aufgabe der Menschheit ist . . .

. . . in Frieden, Harmonie und sozialer Gerechtigkeit miteinander zu leben.

Die wichtigste Erfindung war . . .

. . . der Umgang mit dem Feuer

Unter den gegenwärtig lebenden Menschen imponiert mir am meisten . . ..

. . . Richard von Weizsäcker

Geld ist . . .

. . . wichtig, aber nicht alles

Glück ist . . .

. . . für mich Gesundheit, Familie, Freunde - und, im Saarpfalz-Kreis zu wohnen.

Ein Kompromiss ist . . .

. . . wenn er einer guten Sache dient, sinnvoll. Ansonsten häufig faul.

Beim Thema Sport denke ich . . .

. . . an Erfolg und Mannschaftsgeist.

Meine beste Eigenschaft ist . . ..

. . . zuhören können und nicht aus dem Bauch zu entscheiden.

Ärgern kann ich mich über . . .

. . . Menschen, die zuerst immer an sich denken und mehr scheinen wollen, als sie sind.

Ein Glas Wein . . ..

. . . gehört zu einem netten Abend mit gutem Essen dazu.

Mein nächster Urlaub führt nach . . .

. . . Rom.

Wenn man meine Arbeit als Landrat eines Tages bewerten müsste, wäre es schön, wenn die meisten über mich denken würden . . .

. . . er hat sich für den Kreis eingesetzt, einiges erreicht und ehrliche Arbeit geleistet. "Ich möchte gestalten, etwas bewegen, den Menschen helfen."

Peter Nagel

Zur Person

Peter Nagel wurde 1961 in Blieskastel geboren, wuchs in Reinheim auf und legte am Von-der-Leyen-Gymnasium in Blieskastel sein Abitur ab. In Saarbrücken studierte er Politikwissenschaft und war Mitarbeiter des CDU-Bundestagsabgeordneten Werner Schreiber. 1991 wechselte Nagel zur IHK, wo er als Geschäftsführer für den Bereich Aus- und Weiterbildung verantwortlich ist. Er wohnt mit seiner Frau in Erfweiler-Ehlingen. Nagel, der seit 1982 der CDU angehört, ist seit 1999 Fraktionsvorsitzender im Kreistag und vertritt als erster Kreisbeigeordneter den Landrat in dessen Abwesenheit. maa

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