Müntefering nennt Rente mit 63 „bizarr“ – Schwarz-Rot soll Pläne korrigieren

Berlin · „Die neue Regelung einer Rente mit 63 ist bizarr, und die ebenfalls geplante Lebensleistungsrente ist systemfremd“, sagte Müntefering der „Saarbrücker Zeitung“.

Der ehemalige Bundesarbeitsminister und langjährige SPD-Chef Franz Müntefering hat Korrekturen an den Rentenplänen der großen Koalition verlangt. "Wenn die Union und meine Partei Mut haben, dann holen sie noch mal tief Luft und schauen sich alles noch mal genau an. Es geht besser", sagte Müntefering der "Saarbrücker Zeitung" (Samstag-Ausgabe).

"Die neue Regelung einer Rente mit 63 ist bizarr, und die ebenfalls geplante Lebensleistungsrente ist systemfremd", kritisierte der SPD-Politiker. In Zukunft werde die Zahl der Beitragszahler deutlich weniger und die der Rentenempfänger deutlich mehr werden. "Wie hoch sollen die Beiträge der Jungen denn steigen? Mein Sorge ist: Das System der beitragsfinanzierten Rente scheitert, und wir landen bei einer Grundrente nach Bedürftigkeit", erklärte Müntefering.

Die Forderung des Arbeitnehmerflügels der Union nach einer zusätzlichen Aufbesserung der Erwerbsminderungsrenten sieht Müntefering ebenfalls skeptisch. "Auch wenn sich daran etwas bessern würde, so macht das die anderen Elemente des Rentenpakets nicht schöner."

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