SPD und Fahrgastverband Pro Bahn fordern von Bahn-Chef Grube mehr Investitionen in Fernverkehr und Lärmschutz

Berlin / Saarbrücken · Beckmeyer: Bund soll auf Dividende verzichten.

Berlin / Saarbrücken. Der verkehrspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Uwe Beckmeyer, hat den Bund als Eigentümer der Bahn aufgefordert, die erwarteten hohen Gewinne des Unternehmens in diesem Jahr in den Schienenverkehr zu investieren. Beckmeyer sagte der "Saarbrücker Zeitung" (Freitagausgabe) als Reaktion auf die Halbjahresbilanz von Bahn-Chef Rüdiger Grube, dringend notwendig seien die Anbindung aller deutschen Großstädte an den Fernverkehr, der Ausbau des Güterverkehrs und mehr Investitionen in den Lärmschutz. "Das sind die Bereiche, wo es am meisten hapert". Im Grundgesetz sei seit der Bahnreform von 2004 nicht nur festgelegt, dass die Bahn als privatrechtliches Unternehmen im Eigentum des Bundes geführt werde, sondern auch, dass sie dem Allgemeinwohl Rechnung zu tragen habe. "Es wäre das schlechteste, wenn die diesjährigen Gewinne als Dividende ausgeschüttet würden und dann im allgemeinen Bundeshaushalt verschwinden", sagte Beckmeyer. Auch der Fahrgastverband Pro Bahn forderte als Reaktion auf Grubes Pressekonferenz den Anschluss weitere Großstädte an das Fernverkehrsnetz. Wichtige regionale Zentren wie Görlitz, Bremerhaven oder Trier seien entweder gar nicht oder unzureichend an den Fernverkehr angeschlossen, kritisierte Pro-Bahn-Sprecher Matthias Oomen gegenüber der "Saarbrücker Zeitung". "Die Bahn AG muss sich stärker ihrem Brot- und Butter-Geschäft widmen", sagte Oomen. kol

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