Aigner: Über 10.000 Widersprüche gegen Google Street View

Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner (CSU) rechnet mit massenhaften Widersprüchen besorgter Bürger gegen den Straßenfoto-Dienst „Street View“ des Internetgiganten Google.

Saarbrücken. Aigner sagte unserer Zeitung: „Wir schätzen, dass bei Google mittlerweile weit über 10.000 Widersprüche von Bürgern eingegangen sind.“ Der Konzern verweigere zwar eine Mitteilung über den aktuellen Stand. „Aber ich rechne damit, dass die Zahl der Widersprüche durch die illegale WLAN-Aktion noch einmal kräftig steigen wird“, so Aigner.

Google hatte eingeräumt, für seinen umstrittenen Dienst „persönliche Nutzerdaten aus drahtlosen Computernetzwerken aufgezeichnet zu haben. Aigner forderte daher die für Google zuständigen Datenschutzbehörden in Hamburg auf, „dass sie jetzt handeln und diesen Fall nicht auf sich beruhen lassen. Das muss gründlich durchleuchtet werden, falls erforderlich müssen die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden.“

Aigner weiter: Am Dienstag habe sie mit dem Datenschutzchef von Google telefoniert und die Zusage erhalten, „dass die Behörden in Hamburg alle Informationen erhalten, die zur Aufklärung nötig sind.“

Zugleich sprach Aigner von einer „Bankrotterklärung“ des Unternehmens, „dass die Firma selbst nicht weiß, welche Daten sie von Bürgern gesammelt hat.“ Der Fotodienst des Konzerns dürfe nur dann ans Netz gehen, wenn „alle Widersprüche der Bürger zuverlässig erfüllt sind und die jüngste Datenaffäre rückhaltlos aufgeklärt ist.“ has

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