Faasend in Zeiten postfaktischer Narren

Wie schön war früher der Februar, denn da war alles sonnenklar: Am Rosenmontag wird gefeiert, gedichtet, auch gereihert. Doch jetzt, und das ist gar nicht praktisch, zeigt sich die Welt selbst hier postfaktisch. Denn Nachricht, Lüge, Büttenrede erkennt nicht jeder und nicht jede. Geglaubt wird nur noch, was gefällt und was ein Depp auf Facebook stellt.

Doch wer noch bei Verstande blieb, erkennt das Karnevalsprinzip: Gerüchte sind als Fakt verkleidet, damit das keiner unterscheidet. So kann der Geist viel besser schunkeln, geschützt vor bösen Denk-Forunkeln. Der größte Narr, ach ei der Daus! Regiert jetzt im Weißen Haus. Bei uns dagegen, so soll's sein, herrscht wieder eitel Sonnenschein. Denn plötzlich schlägt der Wähler-Puls für SPD-Bart Martin Schulz.

In neun Monaten zeigt sich dann, was aus der Liebe werden kann. Gut, bis zur Wahl sind's nur sieben. Aber postfaktisch war's geschrieben. Da sind die Zahlen Schall und Rauch - und wenn der Reim passt, heißt's "Helauch"!

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