Folger will sich inmitten der Großmacht beweisen

Doha · Die Motorrad-WM startet am Wochenende in Katar.

Die Wintertests sind beendet, nun wird es ernst: An diesem Wochenende beginnt der Kampf der Motorrad-Werkstätten um die WM-Titel 2017. Das erste von 18 Rennen mit den hochgezüchteten Prototypen wird traditionell abends unter Flutlicht im Wüstenstaat Katar ausgetragen.

In der Königsklasse MotoGP ist Valentino Rossi zumindest der Weltmeister der Herzen. Auch wenn der mittlerweile 38-jährige Italiener im vergangenen Jahr nur Zweiter wurde, ist er noch immer das Maß der Dinge. Fahrstil, Leidenschaft und unbezwingbarer Ehrgeiz haben ihn bereits zu Lebzeiten zur Legende gemacht. Der neunfache Weltmeister nimmt es auf der 1000-Kubikzentimeter-Werks-Yamaha auch nach 20 Jahren bei Weltmeisterschaften mit Leichtigkeit gegen deutlich jüngere Kaliber auf. Seine härtesten Konkurrenten: Maverick Vinales, Titelverteidiger Marc Márquez und Jorge Lorenzo.

Inmitten der spanischen und italienischen MotoGP-Großmacht befindet sich Jonas Folger. Der 23-Jährige wird auf der Yamaha des französischen Tech3-Teams seinen 138. Grand Prix fahren - den ersten in der Königsklasse. "Wenn alles funktioniert, könnte ich unter den ersten Zehn ins Ziel kommen", sagt Folger.

In der 600 Kubikzentimeter starken Moto2-Klasse tritt Alex Márquez in die Fußstapfen seines großen Bruders Marc und schickt sich an, auf einem Fahrwerk des deutschen Herstellers Kalex nach dem WM-Titel zu greifen. Zu den Favoriten gehören auch der Italiener Franco Morbidelli und der Moto2-WM-Zweite von 2016, Thomas Lüthi aus der Schweiz. Das deutsche Dynavolt IntactGP-Team mit Marcel Schrötter und Sandro Cortese ist zu Hersteller Suter gewechselt. Noch läuft nicht alles rund, aber es geht vorwärts.

In der kleinen Moto3-Klasse mit 250 Kubikzentimeter Motorrädern wird ein italienischer Dreikampf zwischen Romano Fenati, Nicolò Bulega und Niccolò Antonelli erwartet. Philipp Öttl geht bereits in seine fünfte Saison. Der 20-Jährige muss jetzt mal einen entscheidenden Schritt nach vorn schaffen. Die erste Chance hat er in Doha - wenn mehr als 3500 Glühbirnen die Strecke beim nächtlichen Spektakel erleuchten werden.

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