Er hatte ein Herz für den Fußball
Braunhausen · Der ehemalige Sportchef der SZ, Wilfried Burr, ist im Alter von 79 Jahren gestorben.
Der ehemalige Sportchef der Saarbrücker Zeitung, Wilfried Burr, ist am Montag und damit kurz vor seinem 80. Geburtstag am 10. April im Krankenhaus in Hermeskeil gestorben. 46 Jahre lang stand Burr in Diensten der SZ. 1951 startete er im Alter von 14 Jahren als Azubi. Über zwei Jahrzehnte war er Ressortleiter Sport und zuletzt - bis 1997 - Leiter des Reise- und Motorjournals.
Verbunden war Burr vor allem mit dem Fußball. Zehn Jahre lang war er ab 1958 Jugendsportwart des Saarländischen Fußballverbandes, und so dauerte es auch nicht lange, bis er mit allen Größen des lokalen und überregionalen Fußballs bekannt war. Bis hin zu einem Topspieler wie Fritz Walter vom 1. FC Kaiserslautern, den er zu seinen Freunden zählte, und dem allgewaltigen Saarfußball-Chef und späteren WM-Organisator Hermann Neuberger. Die Fußball-Weltmeisterschaften 1966 in England, 1978 in Argentinien und 1982 in Spanien sowie die Olympischen Sommerspiele 1972 in München und 1984 in Los Angeles sowie rund 50 Fußball-Länderspiele hat Burr mit seiner feinen Feder journalistisch begleitet.
Geselligkeit wurde groß geschrieben bei Burr, der mit sieben Brüdern in Kostenbach im Löstertal aufgewachsen und danach mit Frau Waltraut und seinen vier Kindern in Braunshausen heimisch geworden war. Burr war auch bekannt als Multitalent in Sachen Musik. Er spielte bis 1960 unter anderem Trompete, Horn, Tenorhorn und den Bass im Musikverein Kostenbach, leitete diesen auch fünf Jahre lang als Dirigent und spielte mehr als 50 Jahre lang an Silvester die Kirchenorgel in Löstertal. Vor allem als Virtuose auf dem Schifferklavier wurde wb, so sein Kürzel in der SZ, bekannt. Das Klavier hatte einen Stammplatz in seinem Auto - und durfte bei keiner Feier fehlen.
