Kiefer kündigt Angriff auf die Liga-Spitze an

Homburg · Der FC Homburg startet heute mit einem Nachholspiel gegen Trier in die Restrunde. Kommende Saison soll es weit nach vorne gehen.

 Der Homburger Trainer Jens Kiefer hat keine Lust mehr, in der Rückrunde immer um die Goldene Ananas zu spielen. Foto: Schlichter

Der Homburger Trainer Jens Kiefer hat keine Lust mehr, in der Rückrunde immer um die Goldene Ananas zu spielen. Foto: Schlichter

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Zwei Monate lang ruhte der Ball in der Fußball-Regionalliga Südwest, für den FC Homburg geht es heute weiter. Um 19 Uhr empfangen die Grün-Weißen im Waldstadion Eintracht Trier zum Nachholspiel. Am Samstag um 14 Uhr folgt das Lokalderby bei der SV Elversberg. Ein attraktiver Doppelschlag zum Jahresauftakt.

Um das gesetzte Ziel - den sechsten Tabellenplatz aus der Vorsaison wiederholen oder verbessern - noch zu erreichen, muss der Tabellenelfte aus dem Ostsaarland einen guten Start hinlegen. Das weiß auch der Homburger Trainer Jens Kiefer: "Es ist für uns sehr wichtig, ordentlich in die Restrunde zu kommen."

Vor der Saison wollte der FCH "auf Schlagdistanz" zu den vordersten Plätzen bleiben. Das hatte sich durch den völlig missratenen Saisonauftakt mit nur vier Punkten aus acht Spielen schnell erledigt. Die Aufholjagd mit 19 Punkten aus den folgenden acht Partien brachte die Saarpfälzer wieder in sicheres Fahrwasser, doch der Zug nach oben war längst abgefahren. Für Kiefer soll es das vorerst letzte Mal gewesen sein, dass der FCH der Musik in der Liga hinterherläuft. Der Trainer geht in die Offensive. "Ich habe keine Lust mehr, in der Rückrunde jedes Mal nur noch um die Goldene Ananas zu spielen", stellt der 42-jährige Spiesener klar. Die Ansage für die nächste Spielzeit ist unmissverständlich: "Im nächsten Jahr wollen wir oben dabei sein."

Sportvorstand Angelo Vaccaro bestätigt die Aussage seines Trainers und geht noch etwas weiter ins Detail: "Ich habe sowohl mit Spielern, die da sind, als auch mit Spielern, die noch kommen sollen, viele Gespräche geführt. Wir arbeiten daran, eine Mannschaft zu formen, die im nächsten Jahr oben mitspielen kann."

Auch Timo Cecen dürfte diese Aussagen mit Interesse vernehmen. Neben Jaron Schäfer, der wegen eines Kreuzbandrisses für den Rest der Runde ausfällt, war der Mittelfeldspieler in der bisherigen Saison der herausragende Akteur in der Homburger Mannschaft. Um überhaupt eine Chance zu haben, Spieler wie Cecen, dessen Vertrag nach der Saison endet, halten zu können, muss der FCH neben einem adäquaten finanziellen Angebot auch eine klare sportliche Perspektive bieten. Noch hält sich der Offensivspieler alle Optionen offen: "Ich kann jetzt noch nicht sagen, was nach der Saison passiert. Ich will mich hier auf meine Leistung konzentrieren. Wir haben noch 15 Spiele. Wir können auf jeden Fall elf bis zwölf davon gewinnen."

Auch Kiefer weiß, dass bei seinem Top-Mann nicht mit einer frühen Weichenstellung zu rechnen ist. Er hätte zwar "am liebsten so schnell wie möglich eine Entscheidung", rechnet aber damit, dass die Frage erst "am Ende oder sogar nach der Saison" geklärt wird. Unabhängig davon ist der Trainer über die Entwicklung seines Schützlings stolz: "Timo hatte vorher nur wenige Einsätze und ist mit wenig Selbstvertrauen zu uns gekommen. Innerhalb eines Jahres hat er sich hier zu einem Spieler auf höchstem Regionalliga-Niveau entwickelt. Das ist auch eine Auszeichnung für die Arbeit, die wir hier in Homburg machen."

Hoffnung, dass es für Cecen eine Zukunft in Homburg gibt, macht seine Ansage für den Saarlandpokal: "Den wollen wir natürlich wieder gewinnen. Weil wir auch wieder DFB-Pokal spielen wollen." Um bei einer eventuellen Teilnahme des FCH am DFB-Pokal dabei zu sein, müsste der Spieler auch in der nächsten Saison in Homburg seine Schuhe schnüren.

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