Der Altkanzler gibt den Aufstieg in die Bundesliga als Ziel aus
Hannover · Gerhard Schröder will sich zu sportlichen Fragen nicht äußern. Trotzdem stand er gestern erstmals Rede und Antwort – in seiner Funktion als neuer Aufsichtsratsvorsitzender des Fußball-Zweitligisten Hannover 96.
Altkanzler Gerhard Schröder (72) hat als neuer Aufsichtsratsvorsitzender beim Fußball-Zweitligisten Hannover 96 den Wiederaufstieg als Ziel ausgegeben. "Wir wollen wieder in die Bundesliga, keine Frage", sagte Schröder bei seiner ersten Pressekonferenz als Chef des Kontrollgremiums und erläuterte: "Die Tatsache, dass 96 an zweiter Stelle der 2. Liga steht, gibt zu allen Hoffnungen Anlass. Wenn es gelingt, die aktuellen Spieler zu halten und es zudem noch den einen oder anderen Neuzugang geben kann, wäre ich sehr zufrieden, sich im Mittelfeld der 1. Liga festzusetzen."
Schröder war im November in den Aufsichtsrat der Niedersachsen berufen und im Dezember zu dessen Vorsitzenden gewählt worden. "Wenn ich hilfreich sein kann, mache ich das gerne", sagte der frühere Regierungschef und betonte, die neue Aufgabe "völlig unentgeltlich" wahrzunehmen. Große Auftritte werde es nicht geben. "Öffentliche Ratschläge sind eher Schläge als Rat", sagte der SPD-Politiker. Zu sportlichen Belangen will sich Schröder, der seit langem mit Freunden eine Loge im Stadion besitzt, nicht äußern. "Das übersteigt meine Kompetenz", sagte er. Er sehe seine Aufgabe mehr darin, die Entscheidungen der Geschäftsführung zu kontrollieren.
Der in Hannover lebende Schröder, als Fußballer früher "Acker" gerufen, hat nie einen Hehl aus seiner Sympathie für 96 gemacht. Für den Fall der Erstliga-Rückkehr freut sich Schröder besonders auf das Duell mit Borussia Dortmund , wo er Ehrenmitglied ist. Die Rückrunde beginnt für 96 am kommenden Montag mit einem Heimspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern .
