Das zentrale Problem zieht sich durch die gesamte Vorrunde

Homburg · Mit der Hinrunde ist der Fußball-Regionalligist FC Homburg nicht zufrieden. Vor dem ersten Rückrundenspiel spricht Trainer Jens Kiefer die Probleme deutlich an – und er ist optimistisch, dass sich seine Mannschaft steigern wird.

 Ausgelassener Torjubel in Grün-Weiß? Es gab ihn in der Vorrunde, wie hier bei Chadli Amri (links) und Thierry Steimetz, aber gemessen an den Torchancen des FC Homburg viel zu selten. Foto: schlichter

Ausgelassener Torjubel in Grün-Weiß? Es gab ihn in der Vorrunde, wie hier bei Chadli Amri (links) und Thierry Steimetz, aber gemessen an den Torchancen des FC Homburg viel zu selten. Foto: schlichter

Foto: schlichter

Mit dem Heimspiel gegen den FC Nöttingen morgen um 19 Uhr im Waldstadion läutet der FC Homburg die Rückrunde der Fußball-Regionalliga ein. Nach 18 Spieltagen steht der FCH auf Rang neun. "Im Endeffekt zählen nur Punkte. Und da sind die 23 Punkte, die wir zum jetzigen Zeitpunkt haben, einfach zu wenig. Das ist unbefriedigend. Da haben wir uns mehr vorgestellt", redet Jens Kiefer nicht um den heißen Brei herum. Wegen einer schweren Virusinfektion musste sich der Trainer der Grün-Weißen zwei Wochen lang von Sportvorstand Angelo Vaccaro vertreten lassen. Seit dem vergangenen Montag hat Kiefer wieder die Leitung des Trainings übernommen.

Kiefer saß beim 5:1-Sieg im Saarlandpokal beim Saarlandligisten Spvgg. Quierschied am Dienstagabend wieder auf der Trainerbank. Er nennt das zentrale Problem seiner Mannschaft: "Wir haben es in der Hinrunde zwar oft geschafft, uns viele Torchancen herauszuspielen. Wir haben es aber zu selten geschafft, diese auch zu verwerten. Das war sicherlich das größte Problem. In diesem Ausmaß habe ich so etwas als Trainer noch nie erlebt. Da gab es einige Spiele, die wir verloren haben, obwohl wir diese nie hätten verlieren dürfen."

Absturz bis auf den letzten Platz

Die Hinrunde glich einer Berg- und Talfahrt. In den ersten acht Spielen der Saison gab nur einen Sieg (2:1 beim 1. FC Kaiserslautern II) und ein Unentschieden (0:0 bei Eintracht Trier ). Dagegen standen sechs Niederlagen, die den FC Homburg bis auf den letzten Tabellenplatz zurückwarfen. Nach der 1:4-Heimpleite gegen den TSV Steinbach rumorte es gewaltig im und um den Verein herum. Nicht wenige Anhänger beurteilten die Mannschaft zu diesem Zeitpunkt als Abstiegskandidaten und forderten die Entlassung des Trainers.

Doch der FC Homburg kam zurück - und legte mit dem folgenden 2:0-Auswärtssieg bei Hessen Kassel den Grundstein für eine Erfolgsserie mit sechs Siegen und einem Unentschieden aus den folgenden acht Partien.

Eine zentrale Säule des Erfolgs war die kompakte Defensive. Bis zum 3:3 gegen den 1. FC Saarbrücken ließen die Homburger in sieben Spielen gerade einmal zwei Gegentore zu. Dass der FC Homburg immer noch zu wenig aus seinen Torgelegenheiten machte, rückte durch die starke Punkteausbeute in den Hintergrund. Umso deutlicher trat das alte Manko dafür wieder bei den beiden Niederlagen zum Abschluss der Hinrunde - 0:1 beim FK Pirmasens und 1:3 gegen den SC Teutonia Watzenborn-Steinberg - zutage.

Vor allem in der Partie in Pirmasens brachte die Zahl und Qualität der ausgelassenen Möglichkeiten die Homburger Fans fast zur Verzweiflung. "Es ist vor allem bitter, weil die Leistung der Mannschaft seit elf oder zwölf Spielen stimmt, wir aber nicht in der Lage sind, das auch in Punkte umzumünzen", sagt Kiefer. Der Trainer sieht zwar "ein generelles Problem im Abschluss", sagt aber auch: "Wir haben Spieler, die das können. Ich bin überzeugt, dass wir das wieder hinkriegen."

Steimetz droht wieder Pause

Hoffnung machen der japanische Neuzugang Kosuke Kinoshita vom SC Freiburg II und der lange verletzte Manuel Fischer, die im Pokal-Achtelfinale in Quierschied jeweils doppelt getroffen haben. Schlechte Nachrichten gibt es dagegen von Thierry Steimetz, dem mit fünf Treffern erfolgreichsten Stürmer des FC Homburg . Nachdem ihm im vergangenen Jahr ein gutartiger Tumor aus einem Oberschenkel entfernt wurde (wir berichteten), mehren sich die Anzeichen, dass es an gleicher Stelle erneut zu einer Tumorbildung gekommen ist. Bei einer Untersuchung im Krankenhaus soll heute geklärt werden, ob Steimetz operiert werden muss.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort