FCS will heute nachziehen

Saarbrücken · Fußball-Regionalligist 1. FC Saarbrücken empfängt heute Abend im Hermann-Neuberger-Stadion in Völklingen den Tabellenletzten 1. FC Kaiserslautern II. Mit einem Sieg könnte der FCS wieder auf den zweiten Platz vorrücken.

 FCS-Abwehrspieler Mario Müller bestreitet heute gegen den FCK II sein 100. Regionalliga-Spiel.

FCS-Abwehrspieler Mario Müller bestreitet heute gegen den FCK II sein 100. Regionalliga-Spiel.

Foto: Schlichter

Manchmal verfolgt dich ein Satz durch die gesamte Woche. Bei Fußball-Regionalligist 1. FC Saarbrücken heißt der diesmal: "Das wirft uns nicht um." Stürmer Patrick Schmidt prägte ihn nach der 1:2-Niederlage bei der SV Elversberg , Kapitän Manuel Zeitz wiederholte ihn unter der Woche. Und auch Verteidiger Mario Müller ist sich vor dem Spiel gegen den Tabellenletzten 1. FC Kaiserslautern II heute Abend um 19 Uhr im Völklinger Hermann-Neuberger-Stadion dessen sicher. "Wir wollen wieder auf die Erfolgsspur", sagt der 24-jährige Neuzugang vor seinem 100. Ligaspiel. "Wir hätten mit einem Punkt in Elversberg gut leben können. Wir sind körperlich auf der Höhe und wissen, was wir können."

Die U23 der Roten Teufel wird diesmal zur Wundertüte. "Bei zweiten Mannschaften weißt du normal nie, wer von oben nach unten kommt", sagt FCS-Trainer Dirk Lottner. "In diesem Fall wird es wohl eher von unten nach oben gehen, denn der 1. FC Kaiserslautern hat ja massive Probleme bei seiner ersten Mannschaft." Die trifft heute zu Hause auf den VfL Bochum und braucht jeden Punkt im Abstiegskampf.

Saarbrücken will im sich abzeichnenden "Fünfkampf" um die beiden Qualifikationsplätze für die Aufstiegsspiele zur 3. Liga ein weiteres Ausrufezeichen setzen. Elversberg, Hoffenheim II und Waldhof Mannheim konnten am Wochenende gewinnen, nur Steinbach kam in Worms nicht über ein Unentschieden hinaus. "Wir müssen gewinnen, weil wir uns auch in diesem Spiel weiterentwickeln wollen. Letztendlich bestimmen wir, wo wir in der Tabelle stehen", sagt Lottner. "Uns interessiert nicht, was die anderen machen. Immer darauf zu spekulieren, dass die Fehler machen, ist nicht zielführend." Der FCS schaut darum verstärkt auf die eigenen Stärken - ohne überheblich zu sein. "Wir wollen unser Spiel durchziehen, den Gegner aggressiv anlaufen", sagt Lottner. "Und wir wollen mehr Spielkontrolle haben als in Elversberg." Dabei ist der Einsatz von Marwin Studtrucker fraglich. Der Flügelflitzer hat Probleme mit dem Fuß, wird heute Morgen noch einmal untersucht. Definitiv fehlen werden Johannes Rossfeld (Schambeinreizung), Sebastian Brenner (muskuläre Probleme) und Markus Mendler (Reha nach Muskelfaserriss).

Während sich die Mannschaft des FCS nicht umwerfen lassen will, liegt ein Spieler richtig am Boden. Am Mittwoch im Saarlandpokal feierte Dennis Wegner seinen ersten Einsatz nach 500 Tagen Verletzungspause, am Freitag zog er sich bei einer Ballübung im Training erneut einen Muskelfaserriss zu. "Es tut mir unendlich leid für ihn. Wenn du so lange raus bist und dich immer wieder rankämpfst, ist das schon brutal", sagt Lottner. "Wir sind alle gefragt, ihn mental zu unterstützen." Vielleicht helfen ja drei Punkte, die ein verspätetes Geburtstagsgeschenk für Präsident Hartmut Ostermann wären. Der Unternehmer feierte am Samstag seinen 65. Geburtstag.

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