Der süße Geschmack des Erfolgs

Saarbrücken · Nach anfänglichen Startschwierigkeiten sind die Saarland Hurricanes wieder zurück in der Erfolgsspur. Der Football-Bundesligist gewann sein zweites Saisonspiel gegen die Rhein-Neckar Bandits aus Mannheim mit 33:7.

 Alle Selbstzweifel abgeschüttelt: Quarterback Alexander Haupert (Mitte) auf der Suche nach der Lücke oder dem Mitspieler. Foto: Wieck

Alle Selbstzweifel abgeschüttelt: Quarterback Alexander Haupert (Mitte) auf der Suche nach der Lücke oder dem Mitspieler. Foto: Wieck

Foto: Wieck

"Victory is sweet", jubelten die Footballer der Saarland Hurricanes am Samstag ausgelassen. Und tatsächlich: Ihr Erfolg hätte kaum süßer schmecken können. Nicht, weil die Begegnungen gegen Mannheim immer schon brisant waren, sondern weil die Hurricanes nach ihrer Last-Minute-Niederlage zum Bundesliga-Auftakt vor zwei Wochen ein ganz anderes Gesicht zeigten: In der Defensive bärenstark, fackelten sie in der Offensive ein Feuerwerk ab und gewannen gegen die Rhein-Neckar Bandits mit 33:7 (33:0).

Allen voran Quarterback und Spielgestalter Alexander Haupert, der jeglichen Selbstzweifel abschüttelte. "Er war heute mehr er selbst", sagte Cheftrainer Tom Smythe über seinen Quarterback. "Es fühlt sich nur gut an", sagte Haupert erleichtert. Alles schien von ihm abgefallen. Der ganze Druck, all die Leiden aus seiner langen Verletzungszeit (Kreuzbandriss), der langen Regeneration, dem harten Training und vor allem den erfolglosen Minuten aus dem Saisonauftakt gegen München (0:3) vor zwei Wochen: Alles wie weggeflogen. "Irgendwie haben wir diese Niederlage vor zwei Wochen gebraucht", sagte Haupert grinsend, "da hat jeder von uns Blut geleckt". Spätestens in den Extra-Schichten der vergangenen zwei Wochen. Von der Defensive über die Special-Teams, bis zur Offensive.

"Dass wir im Offensivspiel keinen Rhythmus gefunden haben, war so frustrierend", sagte Smythe. Während die Defensive in den ersten beiden Spielabschnitten wenig bis gar keinen Raumgewinn der Gäste zuließ, platzte in der Offensive der Knoten: Ein langer Pass von Haupert auf Passempfänger Cory Soto brach schließlich den Bann. Mit seinen 2,06 Meter Körpergröße stand Soto wie ein Turm in der Endzone der Mannheimer und brachte nicht nur das Ei unter Kontrolle, sondern auch das Selbstvertrauen zurück. Ob Laufspiel oder Passspiel, die Offensive war so unberechenbar wie erfolgreich.

Soto, Jason Thomas, Marcus Richardson, Chad Lucas und Kevin Johnston legten vor 835 Zuschauern im Ludwigsparkstadion schon vor der Pause den Grundstein zum Erfolg. So dass Teammanager Paul Motzki trotz des Touchdowns der Gäste zufrieden war: "Die Defense war heute noch stärker, da sind wir auf einem guten Weg und unsere Offensive ist heute nach ein paar Startschwierigkeiten explodiert", sagte er: "Doch genauso wie wir nach der letzten Niederlage nicht gedacht haben: das war es jetzt, sagen wir jetzt auch nicht: Die Playoffs sind kein Problem". Doch bei aller Zurückhaltung, eines blieb: der süße Geschmack des Erfolgs.

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