Ringer-WM: Shyyka geht auf die Matte

Taschkent · Das Olympia-Aus konnte der Ringer-Weltverband vor einem Jahr abwenden. Im Rahmen der WM in Usbekistan wurden weitere Reformen angekündigt. Für den nachnominierten Köllerbacher Andrej Shyyka beginnt die WM heute.

Am Sonntag vor einem Jahr feierten die Ringer nach einer langen Zeit des Zitterns den Verbleib ihrer Sportart im olympischen Programm - dank umfangreicher Reformen, die der serbische Interimspräsident des Weltverbandes (Fila), Nenad Lalovic, ins Leben gerufen hatte. Unmittelbar vor der Weltmeisterschaft im usbekischen Taschkent wurde der 54-Jährige nun im Amt bestätigt. Er will die Reformprozesse in den kommenden sechs Jahren seiner Amtszeit vorantreiben. Bereits vollzogen ist die Umbenennung des Weltverbands in "United World Wrestling". In Planung ist, dass die Ringer in neuer Kleidung auf die Matte gehen. Zudem soll der Kampf gegen Doping forciert und die Zusammenarbeit mit Medien verbessert werden. Ein Vertrag mit dem TV-Sender Eurosport wurde kurz vor dem Kongress des Weltverbandes geschlossen.

So gut es um den Weltverband und dessen Entwicklung bestellt ist, so schlecht war gestern der Start der deutschen Freistil-Ringer in die WM. Im Superschwergewicht bis 125 Kilogramm ist Nick Matuhin vom Luckenwalder SC mit einem Schultersieg gegen den Kasachen Yerzhan Duissenbekow gestartet. Danach unterlag er aber mit 0:11 im Viertelfinale dem Russen Khadzhimurat Gatsalow und verpasste die Teilnahme an der Hoffnungsrunde, weil Gatsalow im Halbfinale verlor. In der Kategorie bis 57 Kilogramm verlor Marcel Ewald vom SV Weingarten gegen Jesus Petro Mejias aus Venezuela mit 3:5. Da sein Bezwinger gegen den Russen Wiktor Lebedew verlor, ist auch Ewald ausgeschieden.

Heute ab neun Uhr beginnt für Andrej Shyyka vom KSV Köllerbach die WM. Der 34-Jährige wurde kurz vor dem Auftakt der Titelkämpfe nachnominiert, weil sich der Weingartener Georg Harth am Kreuzband verletzt hatte. Shyyka ist der einzige deutsche Athlet in Diensten des Bundesligisten Köllerbach, der in Taschkent auf die Matte gehen wird, denn die beiden griechisch-römisch Spezialisten Jan Fischer und Timo Badusch wurden nicht nominiert.

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